Mit 17 Autor/innen
Erwin Pröll stellt in neuem Buch „Vertrauensfragen“
Als wortreiches Plädoyer für das Vertrauen in einer mit multiplen Problemen konfrontierten Gesellschaft hat Erwin Pröll das Buch „Vertrauensfragen“ im Vermes-Verlag herausgegeben. Auf 144 Seiten ergründen 17 namhafte Autorinnen und Autoren Vertrauensbrüche, Zweifel und Misstrauen und regen in ihren Beiträgen an, Zuversicht und Zutrauen neu zu entdecken.
NÖ. Das Vertrauen vieler Menschen in staatliche Institutionen, gesellschaftliche Strukturen und das demokratische System ist in den letzten Jahren massiv erschüttert worden. Gleichzeitig ist Vertrauen unentbehrlich für das Zusammenleben, für menschliches Miteinander und für jede einzelne und jeden einzelnen selbst. Vor diesem Hintergrund stellt Erwin Pröll, Aufsichtsratsvorsitzender der Kultur.Region.Niederösterreich und langjähriger Landeshauptmann von Niederösterreich (1992 bis 2017), die „Vertrauensfragen“. Für sein gleichnamiges, im Vermes-Verlag erschienenes Buch hat er 17 Autorinnen und Autoren um ihre lesenswerten Ansichten und Aussichten gebeten.
„Spiritualisierung unseres entzauberten Lebens“
Auf 144 Seiten machen sich namhafte Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Historiker, Filmemacher, Theologen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Journalistinnen und Journalisten Gedanken über
- Vertrauensverlust in der Bevölkerung
- grassierenden Pessimismus, persönliches Misstrauen
- Vertrauensbrüche
- dystopische Weltszenarien
- multiple Krisen
Die Persönlichkeiten erörtern im Buch, welche Zukunft dem menschlichen Vertrauen beschieden ist und halten ein beherztes Plädoyer für Vertrauen in die Gesellschaft, in die Politik, in den Glauben, in die Wissenschaft und etwa auch für eine „Spiritualisierung unseres entzauberten Lebens“.
Die Ansichten und Aussichten stammen von:
- Regisseur Felix Breisach
- Schauspieler und Autor Michael Dangl
- Ex-Bildungsminister Heinz Faßmann
- Benediktinermönch und Autor Anselm Grün
- Mediziner und Theologe Johannes Huber
- „Austrian World Summit“-Organisatorin Monika Langthaler
- Autor und Theologe Arnold Mettnitzer
- Schauspieler und Sänger Lukas Perman
- Schriftstellerin und Schauspielerin Erika Pluhar
- Politikwissenschaftlerin Katrin Praprotnik
- der slowenische Historiker und Ex-Botschafter Andrej Rahten
- Historiker Oliver Rathkolb
- „Kurier“-Chefredakteurin Martina Salomon
- St. Pöltens Diözesanbischof Alois Schwarz
- Autor und Journalist Heinz Sichrovsky
- Schriftsteller Peter Turrini
- Ex-ORF-Chefredakteur und Autor Gerhard Vogl.
Für das Buch hat der langjährige „profil“-Chefredakteur Herbert Lackner Erwin Pröll interviewt. Die eindrucksvoll komponierten Fotos im Band stammen vom renommierten Fotografen Lois Lammerhuber. Erwin Pröll:
„Sage, was du denkst, und tue, was du sagst“
Erwin Pröll betonte bei der Präsentation: „Die Motivation für dieses Buch ist ein Gefühl, das uns in der Kultur.Region.Niederösterreich seit längerem bewegt. Ein Gefühl, dass Misstrauen überhandnimmt und wieder mehr Vertrauen gefragt ist. Wenn es nicht gelingt, diese Bewegung in eine gute Zukunft zu lenken, kann das auch in den Graben der Gesellschaft führen. Wir wollen mit diesem Buch Bewusstsein schaffen für das, was sich tut in unserer Gesellschaft. Wir wollen Vertrauen Zerstörendes bewusst machen, aber auch gleichzeitig Vertrauen Gewinnendes. Wenn das gelingt, können wir vielleicht einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass dieses Misstrauen, das immer mehr und mehr spürbar ist, doch wieder zu mehr Vertrauen umgewandelt werden kann. Dann hätten wir damit sehr viel erreicht.“
"Auf Dauer keine Chance"
Die Pandemie habe viel Enttäuschung gebracht, so Pröll weiter:
„Enttäuschung ist der größte Nährboden für Vertrauensverlust. Ich habe kein Patentrezept, wie man das wieder so rasch als möglich gut macht. Eines ist aber klar: Wir müssen alle wieder zu bewährten Tugenden zurückkehren. Eine Gesellschaft, in welcher der Einzelne meint, alle Rechte zu haben, aber keine Pflichten, hat auf Dauer keine Chance. Eine Gesellschaft wird getragen sowohl von Rechten als auch von Pflichten. Und: Wir müssen alle wieder näher zusammenrücken.“
Zur Präsentation des Buches im Salon des Café Diglas im Schottenstift haben sich Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter eingefunden.
Zum Weiterlesen:
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