Rund um Martini:
Gans und Karpfen - kulinarische Highlights!

Der Gänsemädchenbrunnen in Wien stand einst auf der Brandstätte, in Erinnerung an den dortigen GEflügelmarkt. | Foto: Wikipedia gemeinfrei
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  • Der Gänsemädchenbrunnen in Wien stand einst auf der Brandstätte, in Erinnerung an den dortigen GEflügelmarkt.
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Warum sind Weihnachtskarpfen immer noch so beliebt? Und woher kommt der Ausdruck Martini-Gansl?

Der Weihnachtskarpfen ist in Mitteleuropa ein traditionelles Gericht für den Heiligen Abend. Diese Tradition entstand, als man der christlichen Lehre entsprechend die Adventszeit als Fastenzeit beging. Der Heilige Abend als Höhepunkt des Advents und Vorabend des Weihnachtstages sollte besonders gefeiert werden, und ein spezielles Fastengericht sollte dem gerecht werden.

Bräuche rund um den Karpfen

Ein alter Brauch ist, dass man eine der Schuppen des Karpfens aufhebt und mit sich trägt, damit sie im neuen Jahr Geldsegen bringen soll. 
Im Mittelalter wurde der Karpfen (wie auch der Hecht) besonders religiös hervorgehoben und deshalb zu Weihnachten gerne verzehrt. Im Kopf des Fisches sollen sich nach damaliger Vorstellung die Marterwerkzeuge Christi befinden, und aus den Kopfknochen soll sich eine taubenähnliche Vogelgestalt zusammensetzen lassen, die an den Heiligen Geist erinnere und gegen Hexen schützen soll. Ein weiterer Glaube war, dass es über den Augen des Karpfens ein mondförmiges Steinchen gebe, und wer es zu Weihnachten fand, dem bringe es Glück.
Eine alte schlesische Sitte ist teilweise heute noch, dass man am Morgen nach dem weihnachtlichen Karpfenessen die übriggebliebenen Fischgräten in seinem Garten an die Obstbäume legt, um deren Gedeihen im Frühjahr zu fördern. Dieser Brauch wird auch nach dem Verzehr des Neujahrs- oder Silvesterkarpfens angewendet. In Tschechien und der Slowakei sind die Schuppen ein Symbol für Reichtum und werden unter den Teller gelegt oder in die Geldbörse gegeben.

Warum heißt es Martinigansl?

Es gab eine am Martinstag fällige Lehnspflicht, eine Abgabe namens Martinschoß, die sehr oft mit einer Gans beglichen wurde. So entstand die Bezeichnung Martinsgans. Der Martinstag wurde traditionell mit einem geselligen Abend gefeiert und das Martinigansl in festlichem Rahmen verspeist.
An die Landwirtschaft rund um das Gänsehüten (Bekannt ist auch der deutsche Ausdruck "Gänseliesel") erinnert auch in Wien ein denkmalgeschützter Brunnen. Er steht auf der Rahlstiege im 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf. Ursprünglich stand der Brunnen, den Anton Paul Wagner schuf, auf der Brandstätte im 1. Bezirk und erinnerte an den dortigen Geflügelmarkt.
Der Gänsemädchenbrunnen zeigt ein Mädchen mit einer Gans auf einem Steinpfeiler. Zwei weitere Gänse mit gespreizten Flügeln besitzen die Funktion der Wasserspeier in die beiden Wasserbecken. Dieses Motiv wurde aufgrund des ursprünglichen Standortes des Brunnens auf dem Wiener Geflügelmarkt gewählt.

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