Landwirtschaft
Intensiver Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis

Vorne (v.l.): Landwirt Stefan Resch, wissenschaftliche Projektmitarbeiterin der BOKU Katharina Gasser, Landwirt Andreas Wiesinger, Projektleiter und Leiter für Garten- und Gemüsebau der LK NÖ Josef Keferböck

Hinten (v.l.): Landwirt Franz Resch, Landwirt Raimund Artner, Feldgemüsebau- und Kartoffelbauberater bei Bio Austria Franz Haslinger, Leiterin des Instituts für Pflanzenschutz an der BOKU Siegrid Steinkellner, NÖ Gemüsebauverband-Obmann Karl Auer, BML Gerhard Pretterhofer für die Umsetzung der EIP-AGRI in Österreich, Gemüsebauberater der LK NÖ Andreas Felber | Foto: LK NÖ/Julia Neuwirth
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  • Vorne (v.l.): Landwirt Stefan Resch, wissenschaftliche Projektmitarbeiterin der BOKU Katharina Gasser, Landwirt Andreas Wiesinger, Projektleiter und Leiter für Garten- und Gemüsebau der LK NÖ Josef Keferböck

    Hinten (v.l.): Landwirt Franz Resch, Landwirt Raimund Artner, Feldgemüsebau- und Kartoffelbauberater bei Bio Austria Franz Haslinger, Leiterin des Instituts für Pflanzenschutz an der BOKU Siegrid Steinkellner, NÖ Gemüsebauverband-Obmann Karl Auer, BML Gerhard Pretterhofer für die Umsetzung der EIP-AGRI in Österreich, Gemüsebauberater der LK NÖ Andreas Felber
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Die Landwirtschaftskammer NÖ ist durch die Leitung von Forschungs- und Innovationsprojekten in den unterschiedlichsten Bereichen und die Teilnahme an solchen wesentlich daran beteiligt, den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu intensivieren.

NÖ. Erkenntnisse und Lösungsansätze für die bäuerlichen Betriebe nutzbar zu machen ist eines der Ziele der Landwirtschaftskammer. Die Projektthemen erstrecken sich über alle landwirtschaftlichen Sparten und reichen vom pflanzenbaulichen bis hin zum technischen Bereich. Ein soeben abgeschlossenes Forschungsprojekt betrifft den Knoblauchanbau in Österreich. Weiters stellen wir Projekte zur Digitalisierung, Produktionssicherung von Zuckerrüben und Biodiversität vor.

„Es geht um die Entwicklung von Strategien sowie vor allem um praxistaugliche Lösungen und diese für die Bäuerinnen und Bauern nutzbar zu machen. Damit wollen wir den Betrieben dabei helfen, noch besser auf die geänderten Bedingungen in der Bewirtschaftung und neue Herausforderungen reagieren zu können“,

erklärt Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager.

Knoblauchanbau wird in NÖ immer wichtiger. | Foto: Pixabay
  • Knoblauchanbau wird in NÖ immer wichtiger.
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Maßnahmen gegen bodenbürtige Krankheiten im österreichischen Knoblauchanbau

Der Knoblauchanbau hat in Österreich mittlerweile einen wichtigen Stellenwert erlangt und ist für bäuerliche Betriebe im Osten Österreichs zu einem wichtigen Standbein geworden. Ausgehend von extensiver Anbauweise für die Selbstversorgung spezialisierten sich in den letzten Jahren immer mehr Betriebe auf den Anbau von Knoblauch. Mit der Intensivierung des Anbaues ging das Auftreten von Krankheiten einher, die vor allem die Knoblauchzwiebel selbst betreffen. Fäulnis am Feld sowie Verderb bei der Trocknung und am Lager veranlassten die Knoblauchanbauer:innen, gemeinsam mit Vertreter:innen aus Forschung, Verbänden, Bildung und der Beratung ein bundesweites Projekt zu initiieren. Nun wurde das seit 2019 laufende Projekt abgeschlossen und die Ergebnisse zu Schaderregern und Vermeidungsstrategien im Knoblauchanbau präsentiert.

Pilz kann Knoblauchernte vernichten

Es stellte sich heraus, dass gerade in der Anfangsphase des Knoblauchanbaus die Grünfäule (Penicillium spez.) für große Ausfälle bei der Überwinterung und im Frühjahr Verantwortung zeichnet. Als wichtigster pathogener Pilz in Zusammenhang mit Knoblauchverderb wurde eine bisher in dieser Kultur in Österreich nicht gekannte Fusarium-Art entdeckt, die für Trockenfäule verantwortlich ist. In beiden Fällen stehen keine wirksamen Pflanzenschutzmittel zur Verfügung bzw. sind keine Mittel zugelassen. Ansätze für eine Reduktion des Befalls sind in der Sortenwahl, der Pflanzgutqualität, Wahl des geeigneten Standortes sowie in der schonenden Ernte- und Trocknungstechnik zu sehen. Im Rahmen des Projektes wurde eine Broschüre als Leitfaden für den Anbau von Knoblauch in Österreich erstellt, soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Möglichkeiten des Pflanzenschutzes sehr eingeschränkt sind.

Für eine zukunftsfähige und nachhaltige Bewirtschaftung setzt sich die Innovation Farm in Wieselburg (Bezirk Scheibbs). | Foto: Google Earth
  • Für eine zukunftsfähige und nachhaltige Bewirtschaftung setzt sich die Innovation Farm in Wieselburg (Bezirk Scheibbs).
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Digitalisierung in der Landwirtschaft

In der LK-Technik Mold steht die Entwicklung praxistauglicher Lösungen durch den Einsatz moderner Technologien für eine zukunftsfähige und nachhaltige Bewirtschaftung im Vordergrund. Dieses Ziel verfolgt auch die Innovation Farm, ein Innovationsprojekt im Rahmen dessen die LK-Technik Mold neben der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und der BLT Wieselburg einen der drei Standorte leitet. Mithilfe der teilflächenspezifischen Bewirtschaftung mittels intelligenter Technik und dem Einsatz von Drohnen konnten im Rahmen des Innovation Farm Use-Cases „Teilflächenspezifische Distelbekämpfung im Mais“ 89 Prozent an einem Herbizid im Vergleich zur Ganzflächenbehandlung eingespart werden.

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