Zugsunglück in Münchendorf
Prozess-Neuauflage wurde auf Juni vertagt
Im Vorjahr wurde der Lokführer zunächst zu 6 Monaten bedingter Haft verurteilt, das Urteil wurde dann vom Oberlandesgericht aufgehoben. Bei der gestrigen Neuaufnahme gab es vorerst kein neues Urteil.
NÖ. Im Mai 2022 entgleiste eine Garnitur der Raaberbahn (auf dem Weg von Deutschkreutz nach Wien) bei Pottendorf. Die Bilanz des schrecklichen Unglücks: 24 Verletzte, zwei davon schwer sowie ein Toter. Im Jänner des vergangenen Jahres wurde der Zugführer, ein 55-jähriger ungarischer Staatsbürger, zu einer bedingten Haftstrafe von 6 Monaten verurteilt. Dieses Urteil wurde später vom Oberlandesgericht wegen mangelhafter Beweisführung aufgehoben, gestern wurde erneut verhandelt.
Vertagung
Die gestrige Verhandlung am Landesgericht Wiener Neustadt endete, wie der ORF berichtet, ohne Ergebnis. Zum Vorwurf, mit erhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen zu sein, entgegnete der Angeklagte, er wäre vom Fahrdienstleiter nicht über die geltende Tempobeschränkung informiert worden und hätte zudem das Signal "Freie Fahrt" bekommen.
Bei der Neuauflage wurden nun ÖBB-Mitarbeiter als Zeugen geladen um über die damaligen Routine-Kontrollen an den Signalanlagen auszusagen. Das Gerichte möchte zudem noch weitere mögliche Prüfberichte bezüglich der Signalanlage anfordern, die Verhandlung wurde daher vertagt, der nächste Prozesstermin ist für Juni geplant.
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