3,5 Milliarden Euro Investition ins Stromnetz als Blackoutvorsorge

LH-Stv. Stephan Pernkopf, Gerhard Christiner, technischer Vorstand der Austrian Power Grid AG | Foto: NLK Pfeiffer
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Ohne Strom geht nicht mehr viel. Schon gar nicht, wenn das Netz die Kapazitäten nicht mehr transportieren kann. Daher wird jetzt investiert.

NÖ. Bis 2030 wird es drei mal so viel Windstrom und vier mal so viel Strom von PV-Anlagen in Niederösterreich geben. "Dieser Weg in die Energieunabhängigkeit bedarf einer großen Kraftanstrengung. Das ist eine Herkulesaufgabe", sagt Landesvize Stephan Pernkopf.
Alle Zeichen stehen auf Energiewende, doch um diese zu schaffen bedarf es einer Vielzahl an Maßnahmen. Klar ist – wie Pernkopf ausführt –, dass "wir jetzt schon eines der sichersten Stromnetze der Welt haben". Dennoch muss hier größtes Tempo vorgelegt werden und daher sollen 350 Millionen Euro jährlich in die Verstärkung der Stromnetze  investiert werden. "Die Menschen müssen sich drauf verlassen können, dass sie Strom produzieren und einspeisen können", so Pernkopf.

Höhere Netztarife

Was es jedenfalls braucht sind schnellere Verfahren, damit der Ausbau vorangehen kann und es braucht auch Fördersysteme. Hier fordert der Landeshauptfrau-Stellvertreter "in den nächsten Tagen und Wochen Lösungen". Als kritisch empfindet er die Tatsache, dass die Netztarife erhöht werden sollen – rund 87 Euro pro Jahr in NÖ:

"Die Netzbetreiber sollen das Geld aus anderen Töpfen erhalten",

so die Forderung von Pernkopf.

Gerhard Christiner, technischer Vorstand der Austrian Power Grid AG,  LH-Stv. Stephan Pernkopf,  | Foto: NLK Pfeiffer
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Netze und Speicher wurden vernachlässigt

Wenn man über das Netzt spricht, dann kommt hier die Austrian Power Grid AG (APG) ins Spiel. Gerhard Christiner, Technischer Vorstand, sagt, dass man ganz viel über Wind und PV gesprochen habe, "aber das Netz und die Speicherthematik in Österreich ganz klar vernachlässigt wurde". Das soll sich ändern, die APG wird in den nächsten zehn Jahren 3,5 Milliarden Euro investieren – im Vergleich dazu: In den letzten zehn Jahren war es eine Milliarde.

"Netze sind wie Venen und Arterien. Und das Herz kann nur so gut sein, wie die Venen",

zieht er diesen Vergleich. Doch – was braucht es, um die Energiewende zu schaffen? "Wir müssen schneller werden. Bei dem Tempo, das wir derzeit an den Tag legen, werden wir es bis 2030 nicht in die Ziellinie schaffen".

Alternative Speicher

Man müsse aber auch über Speichermöglichkeiten nachdenken. Strom soll nicht irgendwo sondern vor Ort etwa in Kommunenspeichern verbleiben, oder Autos bereits auf den Dächern PV-Paneele haben.
Ein Tipp zum Schluss: Wenn der Winter nicht zu kalt wird, dann ist man in Österreich in der Lage alles zu schaffen, dennoch gibt es täglich Stromspitzen: Der Fernseher läuft, es wird gekocht, die Waschmaschine und Trockner eingeschalten ... Damit verursacht man dem Stromnetz Stress. Also etwa Waschmaschine und/oder Trockner denn erst um 21 Uhr einschalten, empfiehlt Christiner.

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