Lockdown
Auch Niederösterreich verlängert "Osterruhe" bis 11. April
Jetzt also doch: Am Mittwochabend, wenige Stunden vor Beginn der "Osterruhe" in der Ostregion mit 1. April, zieht Niederösterreich und das Burgenland nach. Nachdem Wien schon angekündigt hatte, die ursprünglich zwischen den drei Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland vereinbarte Schließung aller Geschäfte von 1. bis 6. April bis zum Wochenende des 11. Aprils zu verlängern, wird dies nun auch in Niederösterreich der Fall sein.
NIEDERÖSTERREICH/OSTREGION. Vor allem Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hatte sich bei den Beratungen der drei Landeshauptleute mit dem Gesundheitsminister letzte Woche gegen eine längere Schließung des Handels ausgesprochen – und damit vorerst auch durchgesetzt. Doch jetzt, nur wenige Stunden vor dem Beginn der Rund-um-die-Uhr Ausgangsbeschränkungen sowie der Schließung aller Geschäfte (mit Ausnahme derer, die den täglichen Bedarf betreffen) gibt Niederösterreich seinen Widerstand auf. Auch hier bleiben die Geschäfte länger zu – jetzt also von 1. bis 11. April. Fachleute hatten den Mini-Osterlockdown als viel zu kurz für ein echtes Brechen der Infektionswelle bezeichnet.
"Sind solidarisch mit Wien."
- Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am Mittwochabend
Die Lage in der Ostregion sei "kritisch", daher zeige man sich "solidarisch mit Wien", sagte Johanna Mikl-Leitner in einem ersten Statement gegenüber den ORF. Gleichzeitig kritisiert sie eine fehlende gesamtösterreichische Vorgehensweise, obwohl das Gesundheitssystem am Limit sei. Und auch eine Ausweitung der Teststrategie sei im Parlament gescheitert. Genau darin liegt aber die Hoffnung für die Zukunft, sagt Mikl-Leitner.
Intensivmedizin kommt an Belastungsgrenze
Vor allem der Blick in die Krankenhäuser dürfte zur Entscheidung geführt haben. Experten hatten diese Woche davor gewarnt, dass die "systemkritische Auslastungsgrenze" der Intensivstationen bald erreicht sein könnte. Das heißt: Jeder dritte Intensivpatient ist ein CoVid-Patient. In Wien , Niederösterreich und dem Burgenland ist dieser Wert bereits diese Woche überschritten worden. Daher haben viele medizinische Experten für einen harten und längeren Lockdown plädiert.
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