E-Autos fördern
Energieverbrauch und Kosten: E-Autos gegen Diesel und Benziner
In Diskussionen um die Sinnhaftigkeit von E-Autos wird gerne angezweifelt, dass bei einer Umstellung auf batterie-elektrische Fahrzeuge gar nicht genug Energie vorhanden sein wird und die Netze zusammenbrechen. Dass dem nicht so sein wird, kann leicht aus dem deutlich geringeren Verbrauch von E-Autos abgeleitet werden.
Österreich importiert jedes Jahr etwas mehr als 7 Millionen Tonnen Erdöl und gibt dafür rund 8 Milliarden Euro aus. Gekauft wird vor allem in Staaten, in denen Demokratie ein Fremdwort ist und die in Kriege verwickelt sind, wie etwa Libyen, Saudi Arabien und ähnliche. Strom wird dagegen weitgehend im Land erzeugt, ein Ausbau der Erneuerbaren insbesondere von Photovoltaik wird gefördert und ist geplant. Nach der Umstellung bleibt also mehr Geld im Land.
Verbrauch im Vergleich
Typische Mittelklasse E-Autos wie etwa Nissan Leaf, Ioniq oder Tesla Model 3 verbrauchen etwa 13kWh auf 100 km. Der Energiegehalt von einem Liter Diesel beträgt etwa 10kWh, Benzin etwas weniger (ca. 8,4). Das entspricht also einem Verbrauch von 1,3 Liter Diesel.
Umgekehrt verbrauchen Mittelklasse Diesel etwa 5 Liter, Benziner etwa 6 Liter, was rund 50 kWh entspricht. Beim Energieverbrauch besteht also ein Verhältnis von 1 : 3,8 zuungunsten der Verbrenner.
Besserer Wirkungsgrad
Grundsätzlich liegt das daran, dass der E-Motor einen Wirkungsgrad von 95% hat und beim Bremsen sogar die Batterie wieder auflädt. Der Diesel kommt dagegen im Idealzustand auf maximal 40%, beim Anfahren oder im Teillastbereich auf erheblich weniger. Durchschnittlich kommen also bestenfalls 15 bis 20% Nutzung der Energie des Treibstoffs heraus. Benziner sind noch etwas schlechter als Diesel.
Das Verhältnis hängt noch stark von der Art der gefahrenen Strecke und der Verkehrsdichte ab. Im reinen Autobahnbetrieb ist das E-Fahrzeug 3 mal besser (also dreimal geringerer Energieverbrauch), bei einer Mischung von Überland/Stadt ist das E-Fahrzeug um den Faktor 4 besser, im Stadtverkehr 5 mal besser und bei Stau oder stockender Verkehr bis zu 10 mal besser.
Sparsamer Betrieb
Diese Unterschiede schlagen sich natürlich auch in den Spritkosten nieder. Der Verbrenner kostet mindestens 6 bis 8 Euro auf 100 km, im benachbarten Ausland deutlich mehr. Der Stromer gibt sich mit 2 Euro zufrieden, ladet man zu Hause. Bei den Ladestationen diverser Anbieter kostet es etwas mehr, wobei die Preisgestaltung leider noch recht undurchsichtig ist.
So eine eigene Stromerzeugung vorhanden ist (Photovoltaik, Blockheizkraftwerk oder ähnliche Anlagen), kann man problemlos das Laden so steuern, dass möglichst nur eigene Überproduktion verwendet wird, was wiederum Kosten reduziert. Neben der Kosteneinsparung bringt das auch eine beträchtliche Effizienzsteigerung, da Transportverluste weitgehend wegfallen.
Und auch bei den Wartungskosten punkten die Stromer gegenüber den Verbrennern. Der E-Motor ist im Gegensatz zum Verbrenner wartungsfrei, es gibt kein Getriebe und keine Kupplung. Da häufig elektrisch gebremst wird, halten auch die Bremsen länger, der Ölwechsel entfällt gänzlich.
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