NÖ Landtag
Grüne wollen Gebärdensprache als Wahlpflichtfach
Grüne NÖ-Bildungssprecher Georg Ecker: „Gebärdensprache muss Wahlpflichtfach werden!“
Antrag auf Einführung mit entsprechenden Lehrplänen von ÖVP im Landtag abgelehnt
NÖ. „Schon im Jahr 2005 hat das Parlament die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) als eigenständige Sprache anerkannt. Seither heißt es in der Verfassung: Die Österreichische Gebärdensprache ist als eigenständige Sprache anerkannt. Jedoch: Auf die Lehrpläne und Wahlpflichtfächer hatte dieser Beschluss bis dato kaum Auswirkungen. Trotz der nun 15 Jahre zurückliegenden rechtlichen Anerkennung gibt es immer noch keinen Lehrplan für den Unterrichtsgegenstand ÖGS. Das Angebot für gehörlose und hörbeeinträchtigte Schüler*innen ist insgesamt zu wenig“, so der Grüne Bildungssprecher Georg Ecker in Niederösterreich. Die Grünen fordern daher die Einführung der ÖGS als Wahlpflichtfach und die bereits 2018 fertiggestellten Lehrpläne für die Schulstufen zu erlassen.
Kein Platz in der Stundentafel
An mindestens einem Dutzend Schulen in Österreich wird ÖGS bereits angeboten, allerdings ohne entsprechende Lehrplan-Basis. Ohne offiziellen Lehrplan gibt es keine Leitlinie für Lehrende, keinen Platz in der Stundentafel, keine Vergleichbarkeit und keine Benotbarkeit und damit verbunden keine Rechtssicherheit.
„Der Gehörlosenverband NÖ unterstützt die Grüne Forderung, denn eines ist klar: In Art 24. der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist das Recht auf Bildung verankert, das die Gewährleistung eines inklusiven Schulsystems vorsieht“,
sagt Ecker. Doch die ÖVP Niederösterreich hat sich im Landtag gegen die Einführung der Österreichischen Gebärdensprache als Wahlpflichtfach und entsprechende Erlassung der Lehrpläne ausgesprochen. „Die mangelnde Verankerung der Gebärdensprache wirkt sich negativ für gehörlose und hörbeeinträchtigte Kinder aus, umso trauriger ist die mangelnde Unterstützung der ÖVP in unserem Bundesland. Wir bleiben hier dran und fordern ein rasches Umdenken seitens der Mehrheitspartei“, schließt Georg Ecker ab.
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