Land zahlt Pflegeprämie aus

Gesundheitsgewerkschaft-Vorsitzender Reinhard Waldhör, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister präsentierten heute die blau-gelbe Pflegeprämie (v.l.n.r.).

5382: Im Gespräch über die blau-gelbe Pflegeprämie (v.l.n.r.): Gesundheitsgewerkschaft-Vorsitzender Reinhard Waldhör, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. | Foto: NLK Filzwieser
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  • Gesundheitsgewerkschaft-Vorsitzender Reinhard Waldhör, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister präsentierten heute die blau-gelbe Pflegeprämie (v.l.n.r.).

    5382: Im Gespräch über die blau-gelbe Pflegeprämie (v.l.n.r.): Gesundheitsgewerkschaft-Vorsitzender Reinhard Waldhör, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.
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Land NÖ zahlt blau-gelbe Pflegeprämie an 23.000 Personen im Gesundheits- und Pflegebereich aus: LH Mikl-Leitner, LR Teschl-Hofmeister und Waldhör präsentierten 500-Euro-Prämie

NÖ. „Dass gerade die Berufe im Gesundheits- und Pflegebereich die wohl herausfordernsten und anspruchsvollsten sind, haben wir in den letzten zweieinhalb bis drei Jahren gesehen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Montag, bei einer Pressekonferenz im Landhaus. Dabei verkündete sie gemeinsam mit Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Reinhard Waldhör, Vorsitzender bei der GÖD-Gesundheitsgewerkschaft, die blau-gelbe Pflegeprämie in Höhe von 500 Euro. Diese Prämie soll noch heuer an die Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich in Niederösterreich ausbezahlt werden.

Dienstverträge angepasst

„Aktuell sind etwa über 23.000 Menschen im Pflege- und Gesundheitsbereich bei uns in Niederösterreich tätig. 23.000 Menschen, die Pflege und Betreuung vornehmen und verantwortlich sind in den Kliniken, Pflege- und Betreuungseinrichtungen aber auch Zuhause. Das heißt: Pflege geht uns alle an. Deswegen schätzen wir die großartigen Leistungen in diesem Bereich“, unterstrich die Landeshauptfrau. Gerade in den letzten Jahren habe man seitens des Landes Niederösterreich viel getan, um die Gesundheitsberufe zu attraktivieren. Unter anderem erinnere die Landeshauptfrau an den Ausbau der Pflege- und Betreuungszentren, wofür bis 2030 300 Millionen Euro vorgesehen sind. Weiters habe man im vergangenen Jahr die Dienstverträge aller Mitarbeiter angepasst. Darüber hinaus sei die Einstiegsphase für Mitarbeiter im Bereich der Diplompflege, der Pflegefachassistenz sowie der Pflegeassistenz abgeschafft worden. Nun werde man die Einstiegsphase bei anderen Berufen entfallen lassen, beispielsweise für Hebammen, Heimhilfen oder Therapeuten. Weiters seien Ausbildungsplätze erweitert sowie das blau-gelbe Pflegepaket vorgestellt worden.

Im Gespräch über die blau-gelbe Pflegeprämie (v.l.n.r.): Gesundheitsgewerkschaft-Vorsitzender Reinhard Waldhör, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. | Foto: NLK Filzwieser
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Optimale Rahmenbedingungen schaffen

„All diese Maßnahmen zeigen: Ein Land tut, was ein Land tun kann. Weil wir optimale Rahmenbedingungen schaffen wollen für unsere Beschäftigten im Pflege- und Betreuungsbereich. Niederösterreich geht in vielen Bereichen voran und auch heute gehen wir wieder voran“, sagte sie. Denn der Gesundheitsminister habe laut der Landeshauptfrau im Mai versprochen, eine Prämie an Mitarbeiter im Pflege- und Betreuungsbereich auszubezahlen.

„Die vom Gesundheitsministerium zur Verfügung gestellten Mittel reichen jetzt nur für 2000 Euro brutto brutto. Das ist nicht das, was versprochen wurde. Die Menschen bei uns in Niederösterreich gehen davon aus, dass Versprechen ernst genommen werden. Genau aus diesem Grund werden wir seitens des Landes Niederösterreich diesen mehr als 23.000 Beschäftigten in den Pflege- und Gesundheitsberufen zusätzlich 500 Euro netto überweisen. Mit dieser blau-gelben Pflegeprämie werden wir 23.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch Danke sagen, für all das was sie geleistet haben.“

Diese Prämie in Höhe von 500 Euro für Vollzeitäquivalente soll noch heuer ausbezahlt werden, das Land nehme dafür in etwa zehn Millionen Euro in die Hand. „Wir machen das, weil sich das Personal das verdient hat. Weil wir wissen, was sie tagtäglich leisten und was sie vor allem in den letzten zweieinhalb Jahren in der Pandemie geleistet haben. Wir machen das, weil wir die Verlässlichkeit unter Beweis stellen wollen. Weil wir aber auch das Vertrauen in die Politik stärken wollen“, führte Landeshauptfrau Mikl-Leitner aus.

Ungeduld spürbar

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister ergänzte: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflege- und Betreuungsbereich leisten eine großartige und wertvolle Arbeit. Und ja, es wird viel gelobt und geklatscht und das haben sie auch verdient, aber das kann nicht alles gewesen sein.“ Es sei, so die Landesrätin, in den vergangen Wochen eine „gewisse Ungeduld“ zu spüren gewesen. Sie sei oft gefragt worden, wann die Prämie des Bundes endlich komme.

„Deswegen war für uns klar, dass diese Prämie vom Bund noch heuer fließen muss. Das ist das Mindeste, was wir tun können. Deswegen haben wir in den letzten Wochen intensiv verhandelt, wie wir dieses Konstrukt auf Schiene bringen, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Prämie mit dem Dezembergehalt bekommen“,

so Teschl-Hofmeister. Der Entgeltzuschuss vom Bund in Höhe von bis zu 2.000 Euro brutto brutto und die blau-gelbe Pflegeprämie in Höhe von bis zu 500 Euro steuerfrei seien der „Dank und Respekt, den sich die Menschen tatsächlich verdient haben“, unterstrich sie. Das Land Niederösterreich schieße laut der Landesrätin den Entgeltzuschuss des Bundes vor, die blau-gelbe Pflegeprämie stamme aus Niederösterreich. Die Mittel fließen an Angehörige des gehobenen Dienstes, Pflegefachassistenzen, Pflegeassistenzen und Angehörige der Sozialbetreuungsberufe in Krankenanstalten, teilstationären und stationären Einrichtungen der Langzeitpflege, in mobilen Betreuungs- und Pflegediensten, auch bei den Einrichtungen der Behindertenarbeit und Kureinrichtungen.

„Für uns als Gesundheitspersonal ist es ein guter Tag“, sagte Reinhard Waldhör, Vorsitzender bei der GÖD-Gesundheitsgewerkschaft. Denn im Mai dieses Jahres sei eine Pflegereform im Gesundheitsministerium vorgestellt worden. „Einer der wesentlichen Punkte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflege- und Gesundheitsbereich war dabei im Rahmen des sogenannten ‚Entgelterhöhungszweckzuschussgesetzes‘ das Versprechen für 2022 und 2023, dass durchschnittlich ein zusätzliches Monatsgehalt zur Verfügung gestellt wird“,

so Waldhör. Man habe in den vergangenen Monaten intensiv verhandelt und sei zu einem Ergebnis gekommen, das jedoch die Erwartungen nicht erfüllt habe, so der Gewerkschafter. Er sei daher dankbar, dass „das Land Niederösterreich unsere Anliegen gut verstanden hat und gesagt hat: ‚Was versprochen ist, soll gehalten werden.‘ Wenn wir davon reden, dass 23.000 Kolleginnen und Kollegen aus dem Pflegebereich diesen Bonus bekommen, dann ist das ein Akt der Dankbarkeit. Es ist ein klares Zeichen des Landes Niederösterreich nach außen, dass wenn man in Niederösterreich im Gesundheit- und Pflegebereich arbeitet, dort gehalten wird, was versprochen wird. Zehn Millionen Euro ist keine Kleinigkeit, die das Land Niederösterreich seinen Pflege- und Betreuungskräften zur Verfügung stellt. Ich bin wirklich sehr froh, dass dies in sehr einfacher Form, nämlich brutto für netto, am Lohnzettel sichtbar ist“, meinte Waldhör.

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