31. Jänner 2023
Sven Hergovich– ein Jahr an der Spitze der SPÖ NÖ
Vor einem Jahr, am 31. Januar 2023, erlebte die SPÖ Niederösterreich einen tiefgreifenden Wandel in ihrer Führung. Nach den Ergebnissen der Landtagswahl und dem spürbaren Druck innerhalb der Partei machte Franz Schnabl Platz für Sven Hervogich.
NÖ. Die Wahlniederlage war für Schnabl eine herbe Enttäuschung, obwohl die SPÖ die absolute Mehrheit der ÖVP brechen konnte. Inhaltlich konnte die Partei offenbar ihre Themen wie Kinderbetreuung, Wohnprogramme und die Beendigung des Gesundheitsnotstands zu wenig vermitteln. Schnabl ist in dieser ua. Mitglied in mehreren Ausschüssen, darunter Wirtschafts- und Finanz-Ausschuss seit dem 20.04.2023, Europa-Ausschuss, Verkehrs-Ausschuss.
Sven Hergovich im Fokus von ZiB 2
In einem Porträt in der ZiB 2, kurz nach der offiziellen Ankündigung seiner neuen Rolle, stellte sich Sven Hergovich, der damals 34-jährige AMS-Manager, den Fragen von Armin Wolf. Die Schlagworte "Wunderkind", "Jungstar" und "der rote Kurz" wurden ihm bereits zugeordnet, und er sollte die niederösterreichische Landes-SPÖ übernehmen, die gerade auf ihren historischen Tiefststand gestoßen war.
Politische Erfahrung und Neuanfang
Hergovich betonte seine politische Erfahrung und seine Kenntnisse der Landesverwaltung. Seine erste Aufgabe sollte darin bestehen, Gespräche mit allen Parteien über eine mögliche Regierungsbeteiligung zu führen. Allerdings machte er klar, dass eine Unterstützung von FPÖ-Chef Udo Landbauer als Landeshauptmann von seiner Seite aus nicht infrage käme. Der 34-Jährige hatte bereits Erfahrung mit schwierigen Neuanfängen: Als Geschäftsführer des AMS Niederösterreich hatte er mit dem Projekt "Arbeitsplatzgarantie Marienthal" für Aufsehen gesorgt.
Mit überwältigender Zustimmung
Am 24. Juni 2023 wurde Sven Hergovich beim Landesparteitag der SPÖ Niederösterreich zum neuen Landesparteivorsitzenden gewählt. Er erhielt eine Zustimmung von 96,2 Prozent der 750 Delegierten und Gäste.
Hergovich, mit 34 Jahren der jüngste Landesparteivorsitzende in der Geschichte der SPÖ Niederösterreich, setzt Schwerpunkte auf Kontrolle, Teuerung, ländlichen Raum und Klimaschutz.
ÖVP stoppte Gespräche mit SPÖ
Im März 2023 sind die Verhandlungen zwischen der ÖVP und SPÖ in Niederösterreich über eine mögliche Koalition endgültig gescheitert. Die ÖVP hat die Gespräche gestoppt, weil SPÖ-Chef Sven Hergovich Bedingungen stellte, die für ihn nicht verhandelbar waren, und sogar mit drastischen Maßnahmen drohte.
Die ÖVP plante anschließend, konkrete Inhalte mit der FPÖ auszuloten, die ebenfalls Koalitionsverhandlungen vorgeschlagen hatte.
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