IMAS-Studie
Befürwortung für die Investitionen in Solaranlagen

94 Prozent der Niederösterreicher:innen befürworten Investitionen in Solaranlagen und 90 Prozent fordern mehr Engagement und Investitionen seitens der Bundes- und Landespolitik. | Foto: Pixabay
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  • 94 Prozent der Niederösterreicher:innen befürworten Investitionen in Solaranlagen und 90 Prozent fordern mehr Engagement und Investitionen seitens der Bundes- und Landespolitik.
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94 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher befürworten Investitionen in Solaranlagen und 90 Prozent fordern mehr Engagement und Investitionen seitens der Bundes- und Landespolitik.

NÖ. Der Wunsch zur Energiewende ist bei den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern angekommen. Das zeigen die Ergebnisse einer im Sommer durchgeführten IMAS-Studie an der 600 Befragte ab 16 Jahren in Form von telefonischen Interviews teilgenommen haben. Konkret wird die Forderung nach mehr Investitionen in erneuerbare Energiequellen, wie Wind- oder Photovoltaik-Kraftwerke, sowie nach einem verstärkten Handeln der Politik aufgezeigt. Der erhöhte Investitionsbedarf in Sonnenenergie wird hier von 94 Prozent der Befragten bestätigt; bei Windenergie und Wasserkraft sind jeweils ca. 80 Prozent dieser Meinung.

„Der Wunsch nach grünerem Strom verdeutlicht ein wachsendes Bewusstsein für nachhaltige Energiequellen. Jedoch ist es entscheidend zu verstehen, dass niemand auf Strom verzichten würde, nur um ‚grüner‘ zu sein. Die Studie zeigt: Die Zukunft liegt in der Verbindung von Komfort und Umweltverträglichkeit, um eine nachhaltige Energieversorgung zu gewährleisten“,

so Paul Eiselsberg, Markt- und Meinungsforscher des IMAS-Instituts.

Foto: IMAS

Niederösterreich will Energie aus PV-Anlagen bis 2030 verzehnfachen

Das Land Niederösterreich plant die PV-Energie bis 2030 um das Zehnfache zu steigern. Für die Zielerreichung werden allerdings PV-Installationen auf Dächern und anderen versiegelten Flächen nicht ausreichen, weswegen auch Großflächenanlagen auf minderwertigem landwirtschaftlichen Grund geplant werden müssen, wie auch die Analysen des Vereins „Österreichische Technologie Plattform Photovoltaik“ zeigen. Selbst wenn knapp die Hälfte der Befragten Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen noch eher kritisch gegenübersteht, sind bereits fast 50 Prozent eher positiv gestimmt. Die Gewinnung von erneuerbarem Strom erfordert aber zwangsläufig den Einsatz von Ressourcen. Im Gegensatz zur konventionellen Öl- und Gasgewinnung mit ihren Schadstoffemissionen und der klimaverändernden Wirkung benötigen erneuerbare Energien lediglich Flächenressourcen und vergleichsweise geringe und unproblematische Rohstoffe.

„Die Photovoltaik auf landwirtschaftlichem Grund, die als Agri-PV Anlagen in Kombination mit der Landwirtschaft betrieben werden und Freiflächenanlagen, die als Biodiversitätsanlagen die lokale ökologische Vielfalt aufwerten, stellen die heute und in absehbarer Zeit beste und nachhaltigste Alternative dar. Ein Umdenken in der Gesellschaft ist erforderlich, um zu erkennen, dass wir durch diese ressourcenschonende Nutzung von Flächen langfristig die Kontrolle über unsere zukünftige Energieversorgung selbst in die Hand nehmen“,

erklärt Hubert Fechner, Obmann der Österreichischen Technologie Plattform Photovoltaik und Stv. Vorsitzender des Photovoltaik Power Systems Programmes der Internationalen Energieagentur (IEA).

Foto: IMAS

Energiebranche als krisengebeutelter Sektor

Die vergangenen Krisen sind vor allem im Bereich der Energieversorgung nicht spurlos vorübergegangen. Das merkt auch die Bevölkerung in Niederösterreich: Rund vier von fünf Befragten sehen zumindest eher starke Auswirkungen der aktuellen Krisensituation auf die Energiegewinnung Österreichs. Dies könnte der Grund für die hohe Erwartungshaltung sein, die Niederösterreicher:innen gegenüber der Politik und ihrem Einsatz für grüne Energie haben. 90 Prozent der niederösterreichischen Bevölkerung sind der Meinung, dass sich Bund und Land verstärkt für den Ausbau erneuerbarer Energieträger einsetzen sollen; von der eigenen Gemeinde erwarten sich dies 82 Prozent.
Versorgungssicherheit (99 Prozent sehr bzw. eher wichtig), Preis-Leistung-Verhältnis (98 Prozent) und ein günstiger Tarif (98 Prozent) sind bei einem Stromanbieter für die Befragten von höchster Bedeutung. Die jüngsten Krisen haben aber eine Verschiebung hin zu erneuerbaren Energiequellen – insbesondere Wind- und Sonnenenergie – zur Folge und dienen als Beschleuniger für Veränderungen im Energiesektor in Niederösterreich. Die befragten Bürger:innen zeigen ein eindeutiges Interesse an Stromanbietern aus Österreich (87 Prozent) und setzen ein starkes Signal für eine nachhaltige Energiezukunft mit dem Wunsch nach einem hohen Anteil an Ökostrom (88 Prozent). Nachhaltige Stromversorgung durch Bürgerbeteiligung Zur Realisierung von Photovoltaik-Projekten sind vor allem Bürgerbeteiligungsmodelle ein gangbarer Weg, an denen laut Studie 41 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sehr bzw. eher starkes Interesse äußern. So haben drei von zehn Niederösterreicher:innen (29 Prozent) bereits eigene PV-Anlagen installiert und etwa zwei Drittel halten den Ausbau im privaten Bereich für sehr wichtig (69 Prozent). Allerdings können rund drei Fünftel (62 Prozent) der Niederösterreicher:innen eher nicht oder überhaupt nicht zustimmen, dass Photovoltaik-Förderprogramme für Privatpersonen ausreichend vorhanden sind.

Foto: IMAS

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