AK Wahl NÖ
Der Wahlkampf der Spitzenkandidaten läuft
In Niederösterreich stehen die Arbeiterkammerwahlen bevor. Sechs Listen schicken ihre Spitzenkandidatinnen und Kandidaten ins Rennen.
NÖ. Sechs Spitzenkandidaten treten zur Arbeiterkammer-Wahl am 10. April 2024 in Niederösterreich an. Das wollen sie erreichen.
AKNÖ Präsident Markus Wieser
Markus Wieser, der Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ), betont die Bedeutung des Schutzes und der Unterstützung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer als Menschen.
"Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind in erster Linie Menschen, daher brauchen sie Schutz und Unterstützung. Dafür sind wir da, dafür kämpfen wir Tag für Tag: für faire Löhne und Gehälter, von denen man leben kann. Für Entlastungen bei Mieten und deutliche Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegebereich. Dafür, dass Ausbildung und Schule nicht von den finanziellen Möglichkeiten und Ressourcen der Eltern abhängen. Für eine Entlastung aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wie die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche. Und dafür, dass Arbeit neu bewertet und fair verteilt wird."
AKNÖ-Vizepräsident Josef Hager
Josef Hager von der Volkspartei Niederösterreich (NÖAAB-FCG) betont die Bedeutung einer arbeitsplatzorientierten Zukunft, die sich an den verschiedenen Lebensphasen orientiert.
"Die Zukunft der Arbeit orientiert sich an Lebensphasen. Wer sich die Pension hart erarbeitet hat, soll sie rasch und unbürokratisch bekommen. Dazu muss die Schwerarbeiter-Regelung gerecht reformiert werden! Autofahren ist anstrengend genug und wird immer teurer, aber das Kilometergeld beträgt seit 16 Jahren 42 Cent. Es muss dringend erhöht werden, auch Taggelder und Diäten für Dienstreisen müssen angepasst werden. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat die Kreditregeln so verschärft, dass viele Familien kaum zu einem Kredit kommen. Die Kreditregeln müssen dringend gelockert werden: Damit Eigentum wieder leistbar wird!"
Daniel Jägerbauer, Freiheitliche Arbeitnehmer FPÖ NÖ
Daniel Jägerbauer von den Freiheitlichen Arbeitnehmern der FPÖ in Niederösterreich hebt die Bedeutung einer gerechten und freien Vertretung der österreichischen Arbeitnehmer hervor.
"Freiheitliche Arbeitnehmer FPÖ Niederösterreich: Österreichische Hackler fordern eine gerechte und freie Vertretung. Die Arbeitnehmer wurden vom System im Stich gelassen. Daher werden wir gemeinsam dieses System brechen. Unser Antrieb: Leistung muss sich wieder lohnen. Wir fordern die Wiedereinführung der Hacklerregelung. 45 Jahre sind genug. Eine sechste Urlaubswoche ab 20 Arbeitsjahren. Wir fordern die generelle Steuerbefreiung von Überstunden sowie die Abschaffung der CO2-Strafsteuer. Arbeitslose Österreicher dürfen nicht zu Bittstellern verkommen. Das Leben muss wieder leistbar werden. Deine Stimme bringt die Veränderung."
Stefan Taibl, Gemeinsam – Alternative, Unabhängige und Grüne Gewerkschafter:innen
Stefan Taibl von der Liste "Gemeinsam – Alternative, Unabhängige und Grüne Gewerkschafter:innen" betont die Notwendigkeit eines Wandels hin zu einem menschengerechten System in verschiedenen Bereichen, darunter der Arbeitswelt, dem Konsum und dem Umgang mit Ressourcen und Umwelt.
"Wir brauchen einen Wandel hin zu einem menschengerechten System: in der Arbeitswelt, beim Konsum, im Umgang mit Ressourcen und Umwelt. Wenn wir fragen, wie viel wir in der Arbeitswelt leisten müssen, sagen alle 100 Prozent oder mehr. Dauerbelastung, Dauerbedrohung und Ausgrenzung führen zu Spannungen. Das schadet dem Rechtsstaat. Wir brauchen ein solidarisches System, wo niemand ausgegrenzt wird. Wo es Menschen gut geht, können positive demokratische Prozesse stattfinden. Unsere Demokratie muss die Möglichkeit der Partizipation und Identifizierung bieten. Da braucht es Reformen, auch für mehr Demokratie in der Arbeitswelt."
Burak Şen, HAK-IŞ / Liste Perspektive LP
Burak Şen von der Liste Perspektive LP betont die Kernthemen in der Arbeiterkammer, darunter die Gleichbehandlung aller Arbeitnehmer:innen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt.
"Unsere Kernthemen in der AK: Dass alle Arbeitnehmer:innen auf dem österreichischen Arbeitsmarkt gleich behandelt werden. Die Gleichstellung von Frau und Mann in der Gesellschaft und im Berufsleben und das Ende der ungleichen Entlohnung zwischen Frauen und Männern für gleichwertige Arbeiten. Die Jugend – mit all ihren berechtigten Sorgen für eine bessere Zukunft – soll die Möglichkeit bekommen, die gewünschte Ausbildung zu machen. Ein Mietpreisdeckel für alle Mieten, unabhängig von der Form der Miete. Mehr Mediziner:innen in Österreich, um den Engpass im Gesundheitssystem und die Zweiklassenmedizin zu bekämpfen."
Elisabeth Sahan: Kommunistische Gewerkschaftsinitiative International
Elisabeth Sahan von der Kommunistischen Gewerkschaftsinitiative International fordert eine Reihe von Maßnahmen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des sozialen Sicherheitsnetzes.
"Wir fordern einen Mindestlohn von 2.300 Euro, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, radikale Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden mit Anspruch auf eine 4-Tage-Woche, ein armutsfestes Arbeitslosengeld und ein reißfestes soziales Netz. Außerdem braucht es effektive und sozial zielgerichtete Maßnahmen gegen die Inflation, aber auch eine sozial-ökologische Verkehrswende und den massiven Ausbau der Kinderbetreuungsplätze. All das finanziert aus gesellschaftlicher Umverteilung. Deshalb sagen wir: Reiche zur Kasse! Wir kämpfen für ein gutes Leben – in Betrieb, Gewerkschaft und AK!"
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