Wirtschaft
„Hilfen sind dringend nötig“ - Betriebe hängen in der Luft
Mit weiteren Energiehilfen konnten Betriebe gut ins neue Jahr starten. Viele Unternehmen hängen aber noch immer in der Luft, weil sie nicht wissen, wie sie an die versprochenen Unterstützungen kommen. Die Wirtschaftskammer (WKO) macht nun Druck.
NÖ(pa.) „Unsere Betriebe hängen in der Luft – wie sollen sie an die angekündigten Energiehilfen kommen?“ „Es war für uns alle sehr wichtig, noch vor Weihnachten zu hören, dass die Bundesregierung weitere Energiehilfen bereitstellen wird. So konnten wir guten Mutes ins Neue Jahr gehen. Aber wenn jetzt nicht bald klar ist, wie man an die angekündigten Energiehilfen kommt, sehe ich für viele Betriebe im Bezirk St. Pölten schwarz“
, warnt WKNÖ-Bezirksstellenobmann Mario Burger.
Bis heute gibt es allerdings weder eine Richtlinie für den Energiekostenzuschuss 2 noch für das Pauschalförderungs-Modell. „Das bedeutet, betroffene Betriebe können nicht um die versprochenen Energiehilfen ansuchen und bekommen daher die dringend benötigte Unterstützung nicht ausbezahlt“, weiß Obmann Burger von der Not der Unternehmerinnen und Unternehmer im Bezirk St. Pölten.
Rasches Handeln dringend notwendig
Dazu stellt Bezirksstellenobmann Burger das Problem anhand eines Beispiels dar: „Ein kleiner Lebensmittelhändler mit 180 m² Verkaufsfläche hatte 2021 Stromkosten von rund 8.000 Euro. In diesem Jahr muss er voraussichtlich 44.400 Euro für Strom bezahlen, das sind Mehrkosten von 36.400 Euro. Dazu kommen noch Zusatzkosten aufgrund gestiegener Personalkosten und der allgemeinen Inflation. Mehrkosten, die nicht zur Gänze an Kundinnen und Kunden abgewälzt werden können, stellen für viele Betriebe unüberwindbare Hürden dar“, und fordert: „Sämtliche angekündigte Energiehilfen müssen umgehend bei unseren Betrieben ankommen.“
Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel ein Vorschuss, der mit nachfolgenden Auszahlungen gegengerechnet werden könnte. „Es gibt Wege, rasch und unbürokratisch zu helfen. Diese müssen jetzt diskutiert und umgesetzt werden, bevor es für viele Unternehmen zu spät ist“, stellt Bezirksstellenobmann Burger fest.
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