So tickt NÖ - Teil 5
Niederösterreicher sagen "Nein zum Beton, ja zum Boden"
Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sehen Industrie & Wirtschaft als Wohlstandsbringer, fordern dennoch Stopp der Bodenversiegelung.
NÖ. An welchen Hebeln man drehen muss, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln, das wissen die Niederösterreicher genau. 76 Prozent sehen die Politik in der Pflicht, sie soll Auflagen reduzieren. Die Probleme sind schnell ausgemacht – Fachkräftemangel (66 Prozent), Energiepreise (69 Prozent) und Bürokratie (58 Prozent).
Und dennoch, jeder Zweite ist überzeugt, der Wirtschaftsstandort Niederösterreich steht im Vergleich zu anderen Bundesländern gut da. Zum Glück, denn für 95 Prozent, also fast alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, ist klar, Industrie- und Wirtschaftsbetriebe sichern Wohlstand und Arbeitsplätze.
- Links: Bundesländervergleich: Steht Wirtschaftsstandort NÖ besser da?
Rechts: Sichern Industrie und Wirtschaft Wohlstand & Arbeitsplätze? - Foto: Grafik MeinBezirk/Reisner
- hochgeladen von Sandra Schütz
Finger weg von unserem Boden!
Unterstützung für die Betriebe gibt es aber nicht ohne Wenn und Aber. Geht es um den Boden, sind die Niederösterreicher kompromisslos: 89 Prozent sagen "Nein" zum Neubau auf der grünen Wiese, fordern die Nutzung brachliegender Industrieareale ein. Das würde nicht nur weitere Flächenversiegelung vermeiden, sondern auch die Region aufwerten, sind 70 Prozent überzeugt. Eine knappe Zweidrittelmehrheit sieht darin auch die Chance, Verfall und Vandalismus vorbeugen und neue Arbeitsplätze für die Region sichern zu können.
Hohe Kosten, wenig Interesse
Bei allem Optimismus bleiben die Waldviertler realistisch. Der schmucke neue Glaspalast ist für Firmen sicher attraktiver als das marode Verfallsobjekt. 60 Prozent sehen hohe Sanierungskosten als größtes Hindernis an, jeder Zweite befürchtet zudem Altlasten und Umweltprobleme auf den brachliegenden Industriearealen. Knapp die Hälfte wundert sich also nicht, wenn das Interesse von Investoren enden wollend ist.
Nachhaltigkeit oberstes Prinzip
So ganz will man Industrie und Wirtschaft dann aber auch nicht vom Haken lassen und in die Verantwortung nehmen – denn grundsätzlich hätte die Nutzung leerstehender Industriegebäude auch klare Vorteile für die Wirtschaft selbst. So halten 84 Prozent der Niederösterreicher vorhandene Infrastruktur und Bausubstanz für wertvolle Benefits. Gut die Hälfte sieht den dadurch geleisteten Beitrag der Unternehmen zum Klimaschutz als wesentlich an.
- Foto: Grafik MeinBezirk/Reisner
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Weitere Ergebnisse im Detail
- Ist die Nutzung brachliegender Industrieareale besser als Neubau auf Grünflächen? 89% ja - 8% nein - 3% KA
- Kennen Sie leerstehende Industrieareale in Ihrer Umgebung? 67% ja - 23% nein - 10% KA
- Welche Folgenutzungen von leerstehenden Industriearealen halten Sie für sinnvoll? 81% Gewerbliche oder industrielle Nutzung - 51% Kultur- und Freizeiteinrichtungen - 48% Öffentliche Einrichtungen - 47% Wohnen - 3% KA
- Welche Vorteile sehen Sie für Gemeinden bei der Nutzung leerstehender Industriegebäude oder -areale? 70% Belebung/Aufwertung der Region - 36% Höhere Steuereinnahmen - 71% Weniger Leerstand/Verbesserung des Stadtbildes - 63% Vermeidung von Verfall und Vandalismus - 66% neue Arbeitsplätze in der Region - 71% Vermeidung von Flächenversiegelung durch Neubauten - 1% KA
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