Wirtschaftskammer NÖ
„Wir brauchen Entlastung bei der Mehrwertsteuer“

- Gewinnscheinübergabe im Fitnessstudio Injoy St. Pölten: Werner Weissenböck, Werner Weissenböck, Sprecher der Fitnessbetriebe in der WKNÖ, Gewinnerin Doris Kramel, Jürgen Senk und Melanie Kirchwegerer (Geschäftsführer Injoy St. Pölten), WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Fachgruppengeschäftsführer Franz Rauchenberger
- Foto: Josef Bollwein
- hochgeladen von Karin Zeiler
NÖ Fitnessbetriebe kämpfen mit massivem Mitgliederrückgang. „Das aufzuholen, wird Jahre dauern.“
NÖ. „Ich bin Gärtnerin im Palmenhaus in Wien. Ich brauche das Training im Fitnessstudio als Ausgleich zur körperlich anstrengenden Arbeit. In den eigenen vier Wänden könnte ich während der Lockdowns einfach nicht die gleichen Effekte erzielen wie hier, mit den Profis, im Injoy St. Pölten“, erzählt Doris Kramel, wischt sich den Schweiß von der Stirn, und fügt lachend hinzu: „Der 50-Euro-Gutschein von der Wirtschaftskammer NÖ (FB-Gewinnspiel „EsWirtFreizeit von Gastronomie, Freizeit- und Sport, sowie Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe) ist natürlich zusätzlich motivierend“.
Einbußen von rund 30 Prozent bei den Mitgliedern
Der Re-Start in den knapp 250 NÖ Fitnessstudios ist geglückt. „Unsere Kunden freuen sich, endlich wieder mit fachlicher Unterstützung trainieren zu können“, weiß Werner Weissenböck, Sprecher der Fitnessbetriebe in der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Großer Wermutstropfen für die Unternehmer ist allerdings der Rückgang von rund 30 Prozent bei den Mitgliedern. „Das wieder aufzuholen, wird Jahre dauern. Viele werden für lange Zeit tief in den roten Zahlen stecken.“ Deshalb fordert die Branche eine Mehrwertsteuersenkung von zwanzig auf zehn Prozent. „Den Staat würde es wenig kosten und für die gut arbeitenden Betriebe wäre es Motivation und Hilfe“, betont Weissenböck.
Gesunde Mitarbeiter
Viele Monate mussten die Fitnessstudios im Land geschlossen halten. „Die Branche ist von der Pandemie hart getroffen. Dabei wirken sich Sport und Bewegung bekanntlich positiv auf die Gesundheit, das Immunsystem der Menschen aus“, weiß auch Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ und ergänzt: „Gesunde und aktive Mitarbeiter sind ganz wesentlich für den Erfolg eines Unternehmens. Hier leisten die heimischen Fitnessbetriebe einen wichtigen Beitrag.“
Große Motivation nach dem Lockdown
„Wir waren sehr überrascht mit welch großer Motivation unsere Kunden sofort nach dem Lockdown wieder gestartet sind. So konnten wir uns auch über viele Weiterempfehlungen freuen und Neukunden gewinnen“, zieht Jürgen Senk, Geschäftsführer des Injoy St. Pölten eine erste Bilanz. Auch er hofft darauf, dass „den Fitnessbetrieben, ähnlich wie der Gastronomie, mit der Mehrwertsteuersenkung unter die Arme gegriffen wird.“
Zahlen und Fakten zu den NÖ Fitnessbetrieben
In NÖ gibt es mit 1. Quartal 2021 247 aktive Fitnessbetriebe mit rund 780 unselbstständig Beschäftigten. Der Gesamtumsatz der Fitnessbetriebe in Österreich beträgt rund 554 Mio. Euro. Umgelegt auf Niederösterreich sind das rund 110 Millionen. Österreichweit verzeichnen die Betriebe 1.073.000 Mitglieder (12,3 Prozent der Bevölkerung). Legt man das auf NÖ um, so kommt man auf etwas mehr als 200.000 eingeschriebene Mitglieder.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.