Zwazl: Ameisen können keine Elefanten erlegen
WKNÖ Präsidentin Sonja Zwazl über Regulierungswahn und das Guglhupf-Paradoxon.
BEZIRKSBLÄTTER: Die generelle Stimmung im Land ist derzeit nicht unbedingt unternehmerfreundlich. Wie gehen Sie damit um?
SONJA ZWAZL: "Das ist nicht nur Sache der Politik, sondern auch der Bevölkerung selbst. Es wird im privaten Umfeld nach immer mehr Regelungen geschrien. Wenn es eine Stufe gibt, muss mir niemand sagen, dass ich den Fuß heben muss – der Hausverstand ist gefragt. Wir haben einfach zu viele Regelungen. Ein Beispiel abseits der Wirtschaft: Wenn im Kindergarten am Nachmittag ein Guglhupf gebacken wird, dürfen die Kinder ihn am nächsten Tag nicht mehr essen – aus Hygienegründen. Macht das irgendeinen Sinn?"
Warum hängt uns Deutschland beim Wirtschaftswachstum ab?
"Im Wirtschaftsleben gibt es immer bessere und schlechtere Phasen – wobei wir derzeit einen Höchststand an Beschäftigten haben. Man darf sich aber nicht hinsetzen und jammern, man muss anpacken. Aber man muss schon am Boden bleiben."
Die sechste Urlaubswoche für alle ist kein bodenständiger Wunsch?
"Man kann Träume haben, aber man muss wissen, wo man steht. Es ist so, als ob man von einer Ameise verlangen würde, einen Elefanten zu erlegen. Mein Appell ist: Kümmern wir uns um die Sachen, die wirklich wichtig sind, etwa die Ausbildung unserer Leute. Mit den Preisen können wir weltweit nicht mithalten, aber mit der Qualität und unserem Know-how. Manchmal denke ich mir, uns geht es zu gut und wir blödeln dahin. Jede Interessenvertretung sollte ihre Mitglieder aufklären und nicht mit falschen Forderungen Stimmung machen."
Stichwort Lehre: Hat sie die Anerkennung die sie verdient?
"In der Politik ist diese Frage bereits angekommen, jetzt müssen wir der Bevölkerung noch deutlicher machen: Wer heute eine Lehre macht, ist ein gefragter Facharbeiter von morgen."
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