Sicher im Netz
Gesundes Misstrauen ist der beste Schutz

Durch Aufmerksamkeit und gesundes Misstrauen kann vermieden werden, auf Betrugsmaschen hereinzufallen. | Foto: Kzenon (YAYMicro)/panthermedia
  • Durch Aufmerksamkeit und gesundes Misstrauen kann vermieden werden, auf Betrugsmaschen hereinzufallen.
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Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) erklären, wie man Betrugsmaschen im Internet erkennt und sich schützen kann. 

OÖ. Betrügerische Angriffe im Internet sind zu einem alltäglichen Problem geworden. Oft heißt es genau hinschauen, um nicht in die Falle zu tappen. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK OÖ) haben gängige Betrugsmaschen zusammengefasst und geben praktische Tipps zur Prävention. 

So erkennen Sie Fakeshops

Böse Überraschungen beim Online-Kauf von Waren können leicht vermieden werden, wenn Sie folgende Mindestanforderungen prüfen:

AGBs: Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen informieren über Zahlungsmodalitäten, Rückgaberecht und Versandkosten und mehr. Sie sind bei seriösen Unternehmen umfangreich und sprachlich korrekt.
Widerrufsbelehrung: Der Verkäufer ist verpflichtet über die Widerrufsmöglichkeit eines Vertrags zu informieren und hat auch ein Widerrufsformular zur Verfügung zu stellen. Bei dubiosen Webseiten steht beispielsweise oft „Rückkehr und Versand“ statt „Rückgaberecht und Versand“.
Impressum: Gibt Aufschluss über den Sitz des Unternehmens, ist der außerhalb der EU, ist die Rechtsdurchsetzung schwierig bis unmöglich. Ein Impressum sollte Postanschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse bereitstellen. Dubioser Shops haben meist kein Impressum.
Gütezeichen: Bei seriösen Webseiten kann sich der Konsument durch Klicken auf das Gütezeichen informieren, ob der Online-Shop wirklich zertifiziert und autorisiert wurde das Gütezeichen im Shop zu führen. Führt der Klick zum Beispiel auf das E-Commerce-Gütezeichen nicht auf die zugehörige Website, handelt es sich um eine Fälschung.
Bewertungen:  Bewertungen können dazu beitragen sich über einen Online-Shop zu informieren. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, da auch diese auch gefälscht sein können.

Tipps der AK-Konsumentenschützer

  • Achten Sie auf die Domain (zum Beispiel .net statt .de). Eine at- oder de-Domain sagt jedoch nichts über den Sitz des Unternehmens!
  • Vermeiden Sie wenn möglich Vorauszahlungen an unbekannte Shops!
  • Eine Liste bekannter Fake-Shops finden Sie auf watchlist-internet.at

So schützen Sie sich vor Phishing

Unter Phishing versteht man den Diebstahl von sensiblen Daten im Internet. Betroffene sind Userinnen und User, die im Netz einkaufen oder Online-Banking nutzen. Öffnen Sie zu Ihrem eigenen Schutz keine verdächtigen Mails oder deren Anhänge, etwa wenn Sie mit der Firma noch nie Kontakt hatten oder die Nachricht in einer fremden Sprache verfasst oder fehlerhaft ist. Seriöse Unternehmen wie Banken und Kreditkartenunternehmen fragen niemals von Ihnen via E-Mail oder Telefon sensible Daten (Kontodaten, PIN, TAN oder Kennwörter) ab.

Vorsicht ist geboten

Vorsicht ist bei scheinbar seriösen E-Mails von auf den ersten Blick vertrauenswürdigen Unternehmen, einer Institution bzw. Anwaltskanzlei geboten. Dabei wird der Empfänger aufgefordert, einem Link zu folgen bzw. die angefügte Rechnung zu öffnen. Entweder soll eine Bestellung/Mitgliedschaft bestätigt, das PayPal-, Kreditkarten- oder Bankkonto überprüft oder eine Zahlung getätigt werden. Wollen Sie Ihre Daten bzw. die Forderung kontrollieren, loggen Sie sich immer direkt auf der Homepage der Firma ein. Niemals sollten Sie den mitgeschickten Link öffnen!

„Als Grundsatz bei Online-Aktivitäten gilt Aufmerksamkeit und ein gesundes Misstrauen zu bewahren. Lassen Sie sich nicht von verlockenden Angeboten oder E-Mails täuschen, denn auch im Internet hat keiner etwas zu verschenken." Ulrike Weiß, Leiterin der Abteilung Konsumentenschutz in der Arbeiterkammer OÖ

Tipps der AK-Konsumentenschützer

Absenderadresse überprüfen: Schauen Sie sich die E-Mail-Adresse genau an. Kriminelle verwenden oft absichtlich ähnliche Namen bekannter Unternehmen. Achten Sie auf Rechtschreibfehler, verdächtige Domainnamen oder Abweichungen von Adressen bekannter Unternehmen.
Ungewöhnlicher Betreff: Phishing-Mails haben auffällige Betreffzeilen, die darauf abzielen, Aufmerksamkeit zu erregen. Seien Sie vorsichtig bei Betreffzeilen, die Dringlichkeit, Bedrohung oder besondere Angebote suggerieren.
Fehlerhafte Rechtschreibung und Grammatik: Phishing-Mails enthalten häufig Tippfehler, grammatikalische Fehler oder seltsame Ausdrucksweisen. Seriöse Unternehmen achten meist auf eine korrekte Sprache.
Unpersönliche Anrede: Phishing-Mails verwenden oft generische Anreden wie "Sehr geehrter Kunde" statt Ihres Namens. Seriöse Unternehmen sprechen Sie gewöhnlich persönlich an.
Herauslocken von persönlichen Informationen: Seien Sie vorsichtig bei E-Mails, die nach persönlichen oder sensiblen Informationen fragen, wie Passwörtern, Kreditkartendaten oder Sozialversicherungsnummern. Seriöse Organisationen fordern solche Informationen NICHT per E-Mail.
Druck, sofort zu handeln: Phishing-Mails versuchen Druck zu erzeugen, um Sie zu einem schnellen unbedachten Handeln zu bewegen. So wird z.B. behauptet, dass Ihr Konto gesperrt wird oder eine Frist abläuft.
Verdächtige Links oder Anhänge: Öffnen Sie niemals Links oder Anhänge unbekannter Absender!

Eine Liste bekannter Phishing-Mails finden Sie auf
watchlist-internet.at

Mehr Informationen zum Thema unter:
ooe.konsumentenschutz.at

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Foto: Cityfoto
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