Kommentar
Kinderbetreuung – willkommen in der Realität, Herr Mahrer
Als "Schande" hat Harald Mahrer die Kinderbetreuung in Österreich bezeichnet. Grund fürs harte Urteil: Der Wirtschaftskammer-Präsident müsse sich heuer mit seiner Frau in den Sommerferien eine Woche lang um die Kinder des Schwagers kümmern. Der und seine Partnerin hätten nicht genug Urlaub, um übers ganze Jahr die Kindergarten-Schließtage abzudecken.
Willkommen in der Realität zigtausender Eltern. Sie vollbringen jedes Jahr organisatorische Meisterleistungen, um ihren Urlaub sowie den Einsatz von Großeltern, Tanten – und ja, auch Onkeln, Herr Mahrer, mit den Schließtagen in Einklang zu bringen. Das oberösterreichische Paket zum Ausbau der Kinderbetreuung kommt also keinen Tag zu früh. Bleibt die Frage, ob die Gemeinden bei den ambitionierten Plänen mitziehen, denn: Dass gute Kinderbetreuung ihre Pflicht und keine Großzügigkeit gegenüber den Bürgern ist, scheint noch nicht in allen Amtshäusern angekommen zu sein.
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