Kommentar
Lehre – erste Wahl statt letzter Ausweg
Österreich ist bei der Berufsausbildung die Nummer 1, sagt eine Studie der 38 Staaten umfassenden Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – kurz OECD. Verantwortlich dafür sei vor allem das Erfolgsmodell der dualen Ausbildung, sprich: die Lehre.
OBERÖSTERREICH. Gut ausgebildete Fachkräfte und damit hohe Produktivität sind ein entscheidender Faktor, dass Österreich trotz stark gestiegener Energie- und Lohnkosten als Standort im internationalen Wettbewerb mithalten kann. Der Lehre und dem großen Engagement sei Dank, mit dem der Stellenwert der dualen Ausbildung in Österreich seit Jahren gefördert wird. Auch bei uns bekamen Kinder früher zu hören: "Wenns't nix lernst, machst a Lehr". Das ist Geschichte.
Fast die Hälfte entschied sich für Lehre
Anderswo würde dagegen laut OECD-Bericht Berufsbildung als „letzter Ausweg“ gesehen. Ziel müsse jedoch sein, „berufliche Ausbildung zur ersten Wahl zu machen“ – durch ständiges Verbessern der Qualität und Wahrnehmung. Eine Erkenntnis, die bei den heimischen Unternehmen, Politikern und Sozialpartnern zum Glück bereits vor Jahren gereift ist. Initiativen, um den Ruf der Lehre zu heben, und das verstärkte Werben der Unternehmen um die Jugendlichen haben gefruchtet: Im Vorjahr entschieden sich 48 Prozent der 15-Jährigen für eine Lehre – ein Plus von vier Prozent gegenüber 2021.
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