Tag der Pflege
8.000 Pflegeexperten in den OÖG-Kliniken

Am 12. Mai ist Tag der Pflege.  | Foto: OÖG
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Anlässlich des Tags der Pflege am 12. Mai geben die Pflege-Expertinnen in den Kliniken der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) Einblick in ihre Arbeit. Sie sind nicht nur für die Versorgung von Patientinnen und Patienten und die Betreuung von Angehörigen besonders wichtig, sondern auch als Wissenvermittler im Klinikalltag.

OÖ. Wo finde ich nach dem Klinikaufenthalt Betreuung, wenn es alleine zu Hause nicht mehr geht? Wie gehe ich richtig mit einer an Demenz erkrankten Person um? Und wie kann ich trotz Herzschwäche ein starkes Leben führen? Bei diesen und vielen weiteren Fragen unterstützen Pflege-ExpertInnen mit Wissen, Erfahrung und Empathie.

Mehr als 8.000 Personen arbeiten in der Pflege der OÖG und erfüllen ein herausforderndes Tätigkeitsfeld, das Sensibilität, ein hohes Maß an Eigenverantwortung und ein umfassendes Wissen erfordert:

"In der Oberösterreichischen Gesundheitsholding wird an den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege und an der FH für Gesundheitsberufe sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen vermittelt. Nach der Basisausbildung können sich die Kolleginnen und Kollegen durch spezielle Zusatzausbildungen zu Expertinnen und Experten bestimmter Fachbereiche ausbilden lassen", erklärt Christa Kneidinger, Pflegedirektorin am Klinikum Rohrbach und Sprecherin der PflegedirektorInnen in der OÖG.

Verschiedene Fachbereiche

Die Pflege-ExpertInnen der OÖG arbeiten in verschiedenen Fachbereichen wie Hygiene, Onkologie, Diabetesberatung, Stillberatung, Stoma-Beratung, Überleitungspflege, Wundmanagement und vielen weiteren Bereichen. Je nach Spezialisierung sind ihre Aufgaben sehr unterschiedlich.

Die Herzinsuffizienz-Pflegeexpertin Maria Zisch vom Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr erklärt ihre Arbeit als Beispiel:

"Unser gemeinsames Ziel ist es, Herzinsuffizienz-Patientinnen und -Patienten so zu betreuen, dass sie vor allem außerhalb des Klinikums in ihrem Alltag, trotz ihrer Erkrankung, bestmögliche Lebensqualität haben. Ich habe die Möglichkeit, mit Betroffenen individuell und mit mehr Zeit auf Fragen, Sorgen und auch Ängste einzugehen."

Daniela Rappold, ERAS-Nurse am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck, hat eine besondere Funktion als Pflege-Expertin. Der Erholungsprozess nach einer Operation beginnt schon vor der Operation. Dafür sorgt das ERAS®-Konzept, von dem PatientInnen mit komplexen Leber- und Pankreasoperationen im Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck profitieren. Daniela Rappold, BScN ist als ERAS Nurse österreichweit die einzige Fachpflegeperson, die in dieser Funktion tätig ist.

„Die Besonderheit für unser Patientinnen und Patienten liegt darin, dass sie von mir durch den gesamten Prozess von der Ambulanz über den stationären Aufenthalt bis hin zur Entlassung begleitet werden und ich ihre Ansprechperson bin. Ich koordiniere ihre Termine, sodass ein effizienter Behandlungsablauf gewährleistet werden kann. Abgerundet wird dies durch einen Nachsorgeanruf, um eventuelle Schwierigkeiten in der ersten Zeit zu Hause frühzeitig aufzudecken. Besonders wichtig ist mir, dass die Patientinnen und Patienten schon vor der Operation aktiv miteinbezogen und in ihrer Selbständigkeit gefördert werden.“

Kerstin Leutner, Akademische Wundmanagerin am Kepler Universitätsklinikum, betreut und berät bei schlecht heilenden Wunden. Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität und Verkürzung der Wundheilung durch bedarfsgerechte Behandlung in einem interdisziplinären Team. Die individuellen Ziele und Pläne jedes Patienten haben dabei hohen Stellenwert. Chronische Wunden beeinflussen das gesamte Leben der Patienten: 

„Die Aufgaben mit denen ich als Wundmanagerin täglich konfrontiert werde, sind so unterschiedlich und komplex, wie die betroffenen Personen selbst."

Das Entlassungsmanagement am Klinikum Rohrbach bietet individuelle Unterstützung für PatientInnen und Angehörige. Es klärt über Hilfsmittel, Unterstützungsangebote und Antragswege auf und gibt umfassende Informationen für eine gute Überleitung in das Zuhause oder andere nachsorgende Einrichtungen: 

„Im Entlassungsmanagement ist uns wichtig Patientinnen und Patienten sowie Angehörige individuell-, bedürfnis- und fähigkeitsorientiert zu unterstützen. So kann eine gute Überleitung in das Zuhause oder andere nachsorgende Einrichtungen gelingen“, schildert das Team des Entlassungsmanagements am Klinikum Rohrbach.

Gerlinde Joos ist eine ausgebildete "Breast Care Nurse"amKlinikum Schärding, die Frauen mit Brustkrebserkrankungen während der gesamten Behandlung begleitet. Ihr Ziel ist es, die Patientinnen von Anfang an zu unterstützen, Abläufe zu erklären und individuelle Bedürfnisse zu erfüllen:

"Besonders wichtig ist es mir, mit Einfühlungsvermögen zuzuhören, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, was die Patientinnen individuell benötigen.“

Sandra Nimmervoll ist Demenz-Pflegeexpertin am Klinikum Freistadt. Sie unterstützt andere Berufsgruppen im Umgang mit demenz-beeinträchtigten Patienten und bietet spezielles Training für Demenzkranke an, um ihnen Sicherheit im Spitalsalltag zu geben. Das Klinikum Freistadt hat bereits viele Pflegekräfte geschult, um den Umgang mit diesen Patienten zu erleichtern:

„Menschen mit Demenz können gut unterstützt werden – auch von den Angehörigen. Informieren Sie sich über die Krankheit, nutzen Sie Beratungsangebote und tauschen Sie sich mit anderen pflegenden Angehörigen aus. So kann ein offener Umgang im Familien- und Freundeskreis Verständnis schaffen. Es ist jedoch auch wichtig, dass betreuende Angehörige auch auf sich selbst achtgeben! Selbstfürsorge hilft nicht nur den Pflegenden, sondern letztlich auch den Demenzkranken.“

Silvia Zauner ist eine Diabetesberaterin am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf. Diabetesberater arbeiten eng mit Fachärzten und Diätologen zusammen, um Patienten bei der Bewältigung ihrer Erkrankung und der Aufrechterhaltung einer hohen Lebensqualität zu unterstützen. Sie bieten spezialisierte Schulungen für Patienten an, wie sie ihre Behandlung und ihren Alltag richtig bewältigen können, und involvieren auch Familienmitglieder in die Beratung:

"Abgestimmt auf ihre ganz persönliche Situation erhalten die Betroffenen dabei fachliches und praktisches Wissen über diese Stoffwechselstörung, um bestmöglich mit ihrer Situation umzugehen.“

"Pflegeausbildung attraktivieren"

Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander betont die Bedeutung der Pflegekräfte:

"Dafür möchte ich mich – insbesondere anlässlich des Tags der Pflege - ganz herzlich bedanken. Da wir auch im Gesundheitswesen, wie in allen Bereichen unserer Gesellschaft und der Wirtschaft, vor personellen Herausforderungen stehen, arbeitet das Land Oberösterreich kontinuierlich daran, den Pflegebereich zu stärken und die Pflegeausbildung zu attraktivieren, etwa durch das OÖ. Pflegestipendium."

 Wo finde ich nach dem Klinikaufenthalt Betreuung, wenn es alleine zu Hause nicht mehr geht? Wie gehe ich richtig mit einer an Demenz erkrankten Person um? Und wie kann ich trotz Herzschwäche ein starkes Leben führen? Bei diesen und vielen weiteren Fragen unterstützen Pflege-ExpertInnen mit Wissen, Erfahrung und Empathie.

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