Vorhofflimmern
Behandlung künftig ohne Nebenwirkungen möglich
Am Ordensklinikum Linz Elisabethinen wird derzeit eine bahnbrechende Technologie zur Behandlung von Vorhofflimmern angewandt.
OÖ. Vorhofflimmern ist eine sehr häufige Herzrhythmusstörung, bei der das Herz unregelmäßig schlägt. Die Behandlung in Form einer so genannten "Ablation", bei der bestimmte Bereiche im Herzen durch Hitze oder Kälte verödet werden, ist mittlerweile Standard. In sehr seltenen Fällen kann es dabei zu Komplikationen kommen. Eine neue Technik, die derzeit am Ordensklinikum Linz Elisabethinen im Rahmen einer weltweiten Studie getestet wird, kann diese Nebenwirkungen faktisch ausschließen.
Neue Energiequelle für sichere Behandlung
Bei der "gepulsten Feldablation" bedient man sich einer anderen Energiequelle, die ohne Hitze oder Kälte auskommt. Bei dem Eingriff wird an der Ablationssonde ein elektrisches Feld erzeugt, das durch eine so genannte Elektroporation ausschließlich auf die Membranen der Myokardzellen wirkt, und nicht durch thermische Einwirkung zusätzliches Gewebe schädigen kann. Daraus folgt höchste Sicherheit für den Patienten, aber auch eine Verkürzung des Eingriffs, da bei der neuen Methode die Energieübertragung im Bruchteil einer Sekunde erfolgt.
Standardtherapie der Zukunft
Als weltweit vernetzter Experte wurde der Kardiologe Helmut Pürerfellner zur Teilnahme an der weltweiten Studie eingeladen. „Wir haben bisher sechs Patienten erfolgreich mit der neuen Technologie behandelt. Wenn sich die Erwartungen weiterhin so erfüllen, dann sehen wir hier gerade die neue Standardtherapie der Zukunft in der Behandlung von Vorhofflimmern", ist sich Pürerfellner sicher.
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