Handwerkszeichen

Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure zeigen Flagge

Was bei den Händlern die Waage ist, ist bei den Bäckern die Brezel – die Rede ist von den Zunft- bzw. Handwerkszeichen, die oftmals über den Eingängen von Handwerksbetrieben zu sehen sind. Nun wurde die erste Landesinnungsfahne seit 1984 an die Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure übergeben.

OÖ. Die Herkunft von Handwerkszeichen reicht oft lange bis ins Mittelalter hinein. Während die überwiegende Mehrheit der Gewerbezweige ein solches besitzt, gibt es auch Innungen, die kein Handwerkszeichen haben. Dazu gehörte bis vor Kurzem auch die oö. Landesinnung der Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure.

„Auch wir wollten Flagge zeigen und haben uns für die Anschaffung einer eigenen Fahne inklusive Handwerkszeichen entschieden, das von nun an die Landesinnung repräsentiert“, so die oö. Innungsmeisterin Eva Danner-Parzer.

Damit gesellt sich eine 19. Fahne zu den bisher 18 vorhandenen der Sparte Gewerbe und Handwerk. In einem intensiven Entstehungsprozess wurde für die Landesinnung ein Handwerkszeichen entworfen, dass drei Kernelemente der Berufsgruppe widerspiegelt: Hände, Füße und eine Wirbelsäule. Angelehnt ist das Design an das chinesische Yin-Yang-Zeichen, das die Gesamtheit des körperlichen Wohlbefindens durch das Handwerk der Innung darstellen soll.

Zentraler Fixplatz bei Bewerben und Ehrungen

Zu sehen wird das Zeichen vor allem auf der neuen Landesinnungsfahne sein, welche von nun an einen zentralen Fixplatz bei Lehrlingswettbewerben, Ehrungen oder Messen einnehmen wird.

Traditionellerweise wird eine neue Fahne auch gesegnet. Dies soll die Berufsgruppe und die dahinterstehende Gemeinschaft schützen. Die Segnung der neuen Landesinnungsfahne fand vergangenen Freitag im Rahmen der Frauenmesse im Beisein aller Innungsmitglieder in der Stadtpfarrkirche Perg statt.

„Ein nicht zufällig gewählter Anlass, denn immerhin sind in unserer Landesinnung zu 84 Prozent Frauen tätig und darauf sind wir stolz“, so Danner-Parzer abschließend über einen Anlass, der im Rahmen der WKOÖ zuletzt im Jahr 1984 stattfand.