Ab 2022 flächendeckend
Gesundheitskasse setzt Physiotherapie auf Kassenkosten um

Physiotherapeuten mit eigener Praxis bekommen künftig 60 Euro pro Behandlungsstunde. | Foto: Kzenon/PantherMedia
  • Physiotherapeuten mit eigener Praxis bekommen künftig 60 Euro pro Behandlungsstunde.
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Ab 2022 soll Physiotherapie in ganz Österreich auf Kassenkosten verfügbar werden. Ziel sind 590 niedergelassene Planstellen im ganzen Land. Basis der bundesweiten Offensive ist ein Durchbruch bei den Verhandlungen um einen Rahmenvertrag zwischen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und dem Berufsverband Physio Austria.

OÖ. Bis dato gibt es nur in fünf Bundesländern vertragliche Regelungen zwischen der ÖGK und den niedergelassenen Physiotherapeuten. Das soll sich nun ändern. „Für unsere Versicherten bietet der abgeschlossene Vertrag erstmals in allen Bundesländern eine flächendeckende kostenlose Sachleistungsversorgung. Mit der Aufwertung der nichtärztlichen Gesundheitsberufe treiben wir die Arbeitsteilung zwischen der Ärzteschaft und anderen kompetenten Berufen weiter voran. So machen wir die niedergelassene Gesundheitsversorgung zukunftsfit und können die Bedarfe der Versicherten immer besser bedienen", erklärt ÖGK-Obmann Andreas Huss.

Entbürokratisierung und
mehr Zeit für qualitätsvolle Behandlung

Constance Schlegl, Präsidentin von Physio Austria zeigt sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden: „Mir ging es neben fairen und lebbaren Vertragsbedingungen für Physiotherapeuten um das bundesweite, niederschwellig zugängliche Angebot der Sachleistung im Bereich der Physiotherapie für die Versicherten der ÖGK. Der Tarif ist bisher einzigartig im Vertragsbereich, der moderne Leistungskatalog und die neuen Rahmenbedingungen bedeuten Fortschritt sowie Entbürokratisierung und mehr Zeit für qualitätsvolle Behandlung von Patienten. Die neu geschaffenen Planstellen bieten mehreren hundert Kollegen eine gute Existenzgrundlage. Mein Appell an sie: Nehmen Sie diese hervorragende Möglichkeit an!“

Sukzessiver Ausbau

Der neue bundesweite Rahmenvertrag schafft nun für alle freiberuflich tätigen Physiotherapeuten eine solide Basis für den Abschluss von Einzelverträgen mit der Österreichischen Gesundheitskasse. Insgesamt stellt die ÖGK 590 Stellen in ganz Österreich bereit. Der Tarif pro Behandlungsstunde wird einheitlich mit 60 Euro für alle Physiotherapeuten mit eigener Praxis vereinbart. Die Vollzeitstelle eines Vertragsphysiotherapeuten soll über das Jahr durchschnittlich 32 Behandlungsstunden pro Woche umfassen. Mit einem Teileinzelvertrag ist es auch möglich, Planstellen zu teilen. Hausbesuche werden – zusätzlich zur verrechenbaren Arbeitszeit – mit 30 Euro extra honoriert, zuzüglich amtlichem Kilometergeld. Fixiert ist zudem eine automatische jährliche Tarifvalorisierung. Durch monatliche Akontierungen sichert die ÖGK außerdem ein regelmäßiges Einkommen zur Deckung der Praxiskosten. Für Therapien, die Vertragsphysiotherapeuten durchführen, entfällt überdies die Bewilligungspflicht.

Physikalische Institute bleiben

Vielerorts hat die ÖGK bereits Verträge mit physikalischen Instituten, die im größeren Umfang Physiotherapie erbringen. Diese Institute sind vom neuen Rahmenvertrag nicht erfasst und bleiben in vollem Umfang bestehen.

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