Linzer Kliniken
Neue Behandlungsmöglichkeiten bei Prostataerkrankungen
In den Linzer Prostata Zentren werden alle Erkrankungen der Prostata behandelt. Während am Ordensklinikum Linz eine neue Operationsmethode bei Vergrößerungen der Prostata angewandt wird, wird am Kepler Universitätsklinikum derzeit an einer Lasertherapie geforscht.
OÖ. Fast die Hälfte aller Männer entwickelt im Laufe ihres Lebens eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Diese kann beispielsweise Störungen der Blasenentleerung und Funktionsstörungen der Blase verursachen. Darauf weist jetzt das Prostatazentrum des Ordensklinikum Linz Elisabethinen hin. In Österreich würden jährlich etwa 8.000 Männer neu an Prostatakrebs erkranken, bei jedem fünften Patienten eines praktischen Arztes werde ein urologisches Problem festgestellt. Viele Patienten hätten aber Hemmungen über urologische Beschwerden und Erkrankungen zu sprechen, ergänzt das Prostata Zentrum des Kepler Universitätsklinikums:
„Wir legen aus diesem Grund großen Wert auf ein offenes, von Vertrauen geprägtes Verhältnis zu unseren Patienten. Prostataerkrankungen können sowohl einen gutartigen, leider aber auch einen bösartigen Verlauf nehmen. Wir sind Ansprechpartner für Problemstellungen jeder Art,“ schildert Steffen Krause, Vorstand der Klinik für Urologie und Andrologie.
In den oberösterreichischen Prostata Zentren werden Prostataerkrankungen abgeklärt, Beratung und Therapiemöglichkeiten angeboten. Eine weitere zentrale Aufgabe ist die Forschung.
Forschung an weiterer Operationsmethode
So wird am Kepler Universitätsklinikum derzeit an einer Therapie gearbeitet, bei der dem Patienten ein Farbstoff, der auf eine bestimmte Lichtwellenlänge reagiert, in die Vene gespritzt wird. Zusätzlich werden Laserfasern in die Prostata eingebracht, die durch Tumor befallenes Gewebe absterben lassen sollen.
Am Ordensklinikum Linz wird bereits eine in Österreich neue, schonendere Operationsmethode mittels Hochdruck-Wasserstrahl angewandt. Beim Verfahren AquaBeam wird auf ein computergestütztes Gerät gesetzt, das mit einer Kombination aus Bildgebung und hoch fokussiertem Wasserstrahl arbeitet.
„Das zu entfernende Gewebe kann zu Beginn des Eingriffs besonders genau identifiziert und markiert werden. Somit kann der Hochdruck-Wasserstrahl sehr präzise unter computergestützter Führung vorgehen. Es kommt zu weniger Komplikationen, selten zu Blutungen und der Schließmuskel kann geschont werden, sodass keine Gefahr der Inkontinenz besteht“, erläutert Wolfgang Loidl, Vorstand der Abteilung Urologie und Leiter des Prostatazentrums am Ordensklinikum Linz.
Die operative Behandlung von gutartigen Prostatavergrößerungen durch die Harnröhre sei seit vielen Jahrzehnten möglich. Speziallaser seien laut Loidl seit mehr als 15 Jahren im Einsatz.
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