Ernährungstrend
So schön macht "Beautyfood" wirklich

Bestimmte Lebensmittel sollen sich positiv auf unser Hautbild und den Zustand unserer Haare und Nägel auswirken.  | Foto: choreograph/panthermedia
3Bilder
  • Bestimmte Lebensmittel sollen sich positiv auf unser Hautbild und den Zustand unserer Haare und Nägel auswirken.
  • Foto: choreograph/panthermedia
  • hochgeladen von Birgit Leitner

Sich mit Lebensmitteln schön essen? Geht das wirklich? Mehr als drei Millionen Suchergebnisse liefert dazu das Internet, zahlreiche Berichte gibt es in Zeitschriften und auch die Werbung präsentiert uns Produkte, mit denen wir uns angeblich schöner essen können. Diätologin und Kochstorys-Autorin Katrin Ebetshuber klärt auf, was an den Schönheitsversprechen dran ist.

OÖ. „Fakt ist, dass sich Essen auf unser Wohlbefinden auswirken kann. Essen wir, was uns schmeckt, so geht es uns sichtbar gut", sagt Ebetshuber. Aber nicht nur der Geschmack, sondern auch die Zusammenstellung spielt dabei eine wichtige Rolle. Eine Ernährung reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen. Werden Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß) sowie Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) in bedarfsdeckenden Mengen zugeführt, so ist ein Mangel davon beim Gesunden unwahrscheinlich. Ist die Ernährung jedoch sehr einseitig und reich an Fast Food und Fertiggerichten, so kann ein Mangel an wichtigen Nährstoffen auftreten und sich äußerlich durch Haarausfall, brüchige Nägel und Hautunreinheiten bemerkbar machen. „In diesem Zusammenhang kann man also einer altbekannten, gesunden und ausgewogenen Ernährung mehr positive Effekte zuschreiben als einzelnen Beauty- oder Superfoods", so die Diätologin.

Abwechslungsreich und bunt

Um den Körper fit zu halten und Mangelerscheinungen zu verhindern, ist es wichtig, verschiedene Nährstoffe zu kombinieren. Bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten kann man sich dabei am Gesunden Teller-Prinzip orientieren: ½ Teller Gemüse und Salat je nach Saison, ein Viertel Teller Kohlenhydrate (am besten Vollkornprodukte wählen) und ein Viertel Teller Eiweiß (Milchprodukte, Käse, Eier, Hülsenfrüchte, Fisch, Fleisch). „Achtet man auf dieses Prinzip, so versorgt man seinen Körper mit allen wichtigen Nährstoffen, die er zum Funktionieren und Strahlen braucht", betont Ebetshuber.

Bunt und abwechslungsreich sollte die Ernährung sein.  | Foto: Ebetshuber
  • Bunt und abwechslungsreich sollte die Ernährung sein.
  • Foto: Ebetshuber
  • hochgeladen von Birgit Leitner

Je natürlicher, desto besser!

„Unbehandelte, frische und unverarbeitete Lebensmittel sollten den Großteil der Ernährung ausmachen", sagt Ebetshuber. Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Vollkornmehl, Naturreis, Haferflocken oder Vollkornnudeln enthalten wesentlich mehr Ballaststoffe als Weißmehlprodukte. Diese tun unserer Verdauung gut und haben damit einen direkten Einfluss auf das Wohlbefinden unseres Körpers. Des Weiteren sind im ganzen Getreidekorn mehr Mineralstoffe enthalten, so zum Beispiel Magnesium und Zink. Letzteres ist u.a. Bestandteil von Haut, Haaren und Nägel und wichtig für die Immunabwehr und die Wundheilung. Weitere gute Zinkquellen sind Hülsenfrüchte, Nüsse, Milchprodukte, mageres Fleisch und Eier. Ein wärmender Linseneintopf mit Vollkornbrot bietet sich dafür zum Beispiel im Winter hervorragend an.

„Unbehandelte, frische und unverarbeitete Lebensmittel sollten den Großteil der Ernährung ausmachen." Katrin Ebetshuber, Diätologin und Kochstorys-Autorin

Darf es ein bisschen mehr sein?

Täglich mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst sollen es sein. Die enthaltenen Vitamine und sekundären Pflanzenstoffe fördern unsere Gesundheit maßgeblich. Seien es die Glucosinolate aus Kohlgemüse oder Carotinoide aus gelben und roten Gemüsesorten. Sekundäre Pflanzenstoffe sind z.B. für die Farben und den Geschmack von Gemüse und Obst verantwortlich. Ihnen werden gesundheitsförderliche Eigenschaften bzgl. eines verminderten Risikos für Herz-Kreislauf- sowie Krebserkrankungen nachgesagt. Daher ist der Konsum von saisonal und regional erhältlichen unterschiedlichen Obst – und Gemüsesorten hinsichtlich einer guten Nährstoffversorgung unbedingt empfehlenswert und nicht nur für unsere innere, sondern auch äußere Schönheit wichtig. Denn Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen „ungesunden“ Ernährungsformen (reich an gesättigten Fettsäuren, Fast Food) und einem schlechteren Hautbild möglich ist. Die Ernährung bunt und abwechslungsreich zu gestalten ist nicht nur gesundheitsförderlich, sondern hilft nebenbei auch noch dabei, sich in seiner Haut wohler zu fühlen.

Vorischt bei Nahrungsergänzungsmitteln

Glaubhafte wissenschaftliche Studien, die einzelnen Lebensmitteln „verschönernde“ Fähigkeiten zuschreiben gibt es bisher nicht. Auch mit der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, wie z.B. einzelner Vitamine oder Mineralstoffe sollte man vorsichtig sein. "Ohne von einem ärztlich diagnostizierten Nährstoffmangel betroffen zu sein, sollten auf keinen Fall Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden", rät die Ernährungsexpertin und betont: „Es ist nicht ratsam, sich von einzelnen Lebensmitteln schönere Haare, Nägel oder perfekte Haut zu erwarten. Aus gesundheitlicher Sicht ist es jedoch sehr wichtiger, das Essen gesund und ausgewogen zusammenzustellen und den Genuss dabei nicht außer Acht zu lassen."

Mehr Informationen und Rezepte unter:

meinbezirk.at/kochstorys
veatality.net



Katrin Ebetshuber, Diätologin und Kochstorys-Autorin: „Mein Tipp zum Thema Beautyfood: Lebensmittel bedacht auswählen, ausgewogen zusammenstellen und ganz wichtig: bewusst genießen! Gutes Essen tut der Seele gut und lässt die wahre innere (und auch äußere) Schönheit erstrahlen." | Foto: BezirksRundschSchau
  • Katrin Ebetshuber, Diätologin und Kochstorys-Autorin: „Mein Tipp zum Thema Beautyfood: Lebensmittel bedacht auswählen, ausgewogen zusammenstellen und ganz wichtig: bewusst genießen! Gutes Essen tut der Seele gut und lässt die wahre innere (und auch äußere) Schönheit erstrahlen."
  • Foto: BezirksRundschSchau
  • hochgeladen von Birgit Leitner
Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Oberösterreich auf MeinBezirk.at/Oberösterreich

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau auf Facebook: MeinBezirk.at/Oberösterreich - BezirksRundSchau

BezirksRundSchau auf Instagram: @bezirksrundschau.meinbezirk.at

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.