Salat-Test der AK
Testsieger von S-Budget, viele Salate bakterienverseucht

Qualität muss nicht teuer sein: Während andere, auch teurere, Salate mit Keimen belastet sind, ist jener von S-Budget – mit einem Preis von 0,50 Cent pro 100 Gramm – Testsieger. | Foto: Blankstock/panthermedia
  • Qualität muss nicht teuer sein: Während andere, auch teurere, Salate mit Keimen belastet sind, ist jener von S-Budget – mit einem Preis von 0,50 Cent pro 100 Gramm – Testsieger.
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Verzehrfertige Blattsalate gelten als besonders leicht verderblich. In regelmäßigen Intervallen stehen sie daher auf dem Prüfstand der AK Konsumentenschützer:innen. Wie schon in den vergangenen fünf Jahren lag die Beanstandungsquote bei knapp 40 Prozent. Gänzlich überzeugen konnte letztendlich nur ein Produkt.

OÖ. Für den aktuellen Test wurden acht abgepackte Salate aus dem Supermarkt bzw. vom Diskonter ins Labor der Belan Ziviltechniker-GmbH gebracht. Dort wurden sie einerseits auf Lebensmittelkeime wie Bakterien, Pilze und Hefen getestet; andererseits wurden auch Aussehen, Geschmack, Geruch, Textur und Farbe der Produkte beurteilt. Die daran anschließende Bewertung der Salate erfolgte entsprechend der von der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) empfohlenen Richt- und Warnwerte für „Mischsalate, abgepackte Ware zur Abgabe an den Verbraucher“ sowie der sogenannten berechtigten Verbrauchererwartung.

Nur einer überzeugt

Wie der Test zeigt, gibt es gute Qualität schon für wenig Geld. So punktete der Testsieger von S-Budget nicht nur hinsichtlich seiner sensorischen und mikrobiologischen Testergebnisse, sondern auch mit seinem günstigen Preis von 50 Cent je 100 Gramm. Zum Vergleich: Der Preis der restlichen Salate lag zwischen 50 Cent und 2,19 Euro je 100 Gramm.

Vier Salate mit akzeptablen Testergebnissen

Vier weitere Produkte wurden insgesamt zwar auch als in Ordnung befunden, wiesen aber bei der Verkostung leichte Mängel in puncto Geruch, Geschmack und/oder Textur auf. Zudem wurde bei der mikrobiologischen Untersuchung dieser Salate auch eine Belastung mit Hefen festgestellt. In einem Fall war der Richtwert an Schimmelpilzen überschritten.

Nicht für den menschlichen Verzehr geeignet

Drei Salate stellten sich aufgrund der mikrobiologischen Ergebnisse als „nicht für den menschlichen Verzehr geeignet“ heraus. Die gemessenen Keimzahlen für Bacillus cereus lagen über dem von der DGHM empfohlenen Warnwert. Insgesamt umfasst diese Gruppe an Bakterien mehrere Arten. Darunter einen harmlosen Keim, der auch als Biopestizid zur Insektenbekämpfung im Salatanbau eingesetzt wird, bis hin zu Keimen, welche Durchfall und Erbrechen auslösen können. Da eine Unterscheidung der Keime aufgrund der engen genetischen Verwandtschaft im Rahmen der Routinediagnostik nicht möglich ist und ein gewisses Erkrankungsrisiko nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, entsprachen diese Proben nicht der berechtigten Verbraucherwartung.

Zudem wurde bei einem dieser Mischsalate auch eine Warnwertüberschreitung an Schimmelpilzen festgestellt. Nach gründlichem Waschen mit Wasser, trotz fehlender Hinweise auf den Packungen, könnten aber auch diese Salate bedenkenlos verzehrt werden. Genuss sieht allerdings anders aus. Denn unter anderem rochen und schmeckten die beanstandeten Salate so muffig, dass auch die Ergebnisse der Verkostung nicht gerade appetitanregend waren.

Der richtige Umgang mit Fertigsalaten

Auch wenn sich auf der Verpackung kein Hinweis befindet, dass der Salat gewaschen werden muss, oder sich Aufdrucke wie „essfertig und gewaschen“ auf der Packung befinden, sollten Beutelsalate vor dem Verzehr nochmals gründlich unter fließendem Wasser gewaschen werden. Und nicht zuletzt sollte man seinen eigenen Sinnen vertrauen. Riecht der Salat schon beim Öffnen hefig, gärig, sauer oder muffig bzw. weist der Salat bereits braune Stellen auf, dann lieber ab damit in die Tonne anstatt auf den Teller.

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Foto: Cityfoto
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