PROGES
Corona-Krise macht vor Psychotherapie nicht halt

- Die Corona-Pandemie ist derzeit Thema in vielen telefonischen Psychotherapien.
- Foto: BRS/Uchann
- hochgeladen von Katharina Wurzer
Da es sich derzeit um eine Ausnahmesituation für die Psyche handelt, steigt der Bedarf an psychotherapeutischer Hilfe. Bei PROGES bieten bereits alle etwa 120 Therapeuten und Therapeutinnen telepsychotherapeutische Behandlung an.
OÖ. Der Wechsel des Settings der Psychotherapie wurde seit dem 16. März vereinsweit umgesetzt, berichtet Olivia Schütz von PROGES. Konkret werden nun angepasst an die Bedürfnisse des Klienten/der Klientin Telefon, Skype, Skype-Chat, WhatsApp-Chat oder WhatsApp-Videotelefonie eingesetzt. Die Behandlung kann wie eine in der Ordination erbrachte Leistung mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) abgerechnet werden. Während einige Klienten und Klientinnen gerne auf das Angebot zurückgreifen, warten andere lieber die Ausgangsbeschränkung ab, um mit personaler Therapie weiterzumachen.
Pandemie berührt wichtige Lebensbereiche
Die Telepsychotherapie sei tatsächlich auch mit Einschränkungen verbunden, schildert Schütz. Dennoch sei ein guter Beziehungsaufbau möglich. Aktuell stehe es im Vordergrund, Behandlungen aufrechtzuerhalten. Die Pandemie führe häufig zu einer Verschlechterung des Wohlbefindens von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Sie berühre die wichtigsten Bereiche des Lebens wie Arbeit, soziale Beziehungen und Freizeit. In den Therapien werde daher derzeit unter anderem von Existenzängsten und Verlustängsten gesprochen, erläutert Schütz.
OÖ. Clearingstelle berät und organisiert Behandlung
Sie empfiehlt Betroffenen, die OÖ. Clearingstelle für kostenfreie Psychotherapieleistungen (0800/202533, Montag bis Freitag von 8 bis 17.30 Uhr) anzurufen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stehen zum einen für Beratung zur Verfügung, können zum anderen aber auch fünf kostenlose Stunden telepsychotherapeutische Behandlung organisieren. Um sich mit den neuen Therapieansätzen zukünftig genauer zu beschäftigen, sollen die Ergebnisse nach der Corona-Krise, beispielsweise hinsichtlich der Effektivität, evaluiert werden
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