PV-Anlagen überlasten Stromnetz
Einspeisestopp in sieben Regionen in Oberösterreich

3,5 Kilowatt-Peak: So lautet das PV-Ausbauziel in Oberösterreich bis 2032. Ende 2024 wird man schon zwei Drittel dieses Ziels erreicht haben, heißt es von der Netz OÖ.  | Foto: Skorzewiak/PantherMedia
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  • 3,5 Kilowatt-Peak: So lautet das PV-Ausbauziel in Oberösterreich bis 2032. Ende 2024 wird man schon zwei Drittel dieses Ziels erreicht haben, heißt es von der Netz OÖ.
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Oberösterreich will bis 2032 rund 3,5 Gigawatt installierte PV-Leistung nutzbar zu machen. Mittlerweile ist im Gebiet der Netz Oberösterreich, des größten oö. Netzbetreibers, ein Drittel dieses Zieles schon erreicht. Aber: Der PV-Boom in Oberösterreich macht auch Probleme. In sieben Regionen kann derzeit kein zusätzlicher Sonnenstrom mehr eingespeist werden. Denn das Netz ist auf diese Kapazitäten nicht ausgelegt. 

OÖ. Die bereits in Betrieb befindlichen PV-Anlagen sowie jene, die bereits freigegebenen wurden, werden Ende 2024 – bei Vollbetrieb im Sommer – mehr Sonnenstrom in das Stromnetz einspeisen, als in Oberösterreich verbraucht werden kann. Allerdings hält der notwendige Netzausbau mit dem rasanten Ausbautempo bei den PV-Anlagen derzeit nicht Schritt. Die Netz Oberösterreich plant deshalb, mehr als zwei Milliarden Euro in den Netzausbau zu investieren, um die Herausforderungen der Netzintegration zu bewältigen.

Engpässe und Verzögerungen bei PV-Anlagen

Aktuell können schon nicht alle PV-Anlagen in Oberösterreich voll genutzt werden – konkret eine von zehn Anlagen. Nun verschärft sich aber die Situation erneut und es kommt im Gebiet der anbei genannten sieben Umspannwerken zu "größeren Einschränkungen":

  • Rossbach
  • Ranshofen
  • Grieskirchen
  • Kirchdorf
  • Klaus
  • Steyr-Nord
  • Rohrbach

In den genannten Umspannwerken können "auf bestimmten Abzweigen" keine individuellen Grenzen mehr gesetzt werden, sondern Einspeisewünsche müssen vorübergehend verschoben werden. Insgesamt sind davon rund vier Prozent aller 650.000 Kunden betroffen, sofern sie beabsichtigen, eine PV-Anlage zu errichten. Alle bereits bestehenden Anlagen können wie bisher weiter betrieben werden, heißt es von der Netz OÖ. 

Die vom Einspeisestopp betroffenen Gebiete ("Abzweigen") in Oberösterreich. | Foto: Netz OÖ
  • Die vom Einspeisestopp betroffenen Gebiete ("Abzweigen") in Oberösterreich.
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Umbauarbeiten dauern teilweise bis 2025

Maßnahmen um diese Engpässe zu beseitigen, seien bereits in Vorbereitung und teilweise auch schon in Umsetzung. Da diese aber in der Regel „Operationen am offenen Herzen der Stromversorgung“ seien, sind diese auch entsprechend langwierig und aufwändig, heißt vom oö. Netzbetreiber. Zudem müssten Genehmigungsverfahren durchlaufen und Lieferkettenprobleme berücksichtigt werden. "Erste Arbeiten und Umbauten werden bis Ende des kommenden Jahres fertiggestellt sein, die meisten Umbauarbeiten werden aber erst 2025 abgeschlossen sein", so die Netz OÖ in einer Presseinformation. 

Einspeise-Ampel leuchtet rot, gelb oder grün

Alle Kunden der Netz Oberösterreich werden noch im Dezember im online-Kundenportal eservice.netzooe.at auf der Übersichtsseite Ihrer Kundenanlage die „PV-Einspeiseampel“ finden. Die Ampel wird Auskunft darüber geben, ob man am eigenen Standort von einer Begrenzung betroffen sein könnte:

ROT: Bei roter Ampel kann davon ausgegangen werden, dass derzeit kein Anschluss einer Neuanlage möglich sein wird.
GELB: Bei Gelb-Schaltung ist davon auszugehen, dass eine Intensivprüfung notwendig sein wird.
GRÜN: Leuchtet die Ampel grün, stehen die Chancen für einen vollumfänglichen Netzzugang am besten.

3,5 Kilowatt-Peak: So lautet das PV-Ausbauziel in Oberösterreich bis 2032. Ende 2024 wird man schon zwei Drittel dieses Ziels erreicht haben, heißt es von der Netz OÖ.  | Foto: Skorzewiak/PantherMedia
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