Elternhaltestellen für mehr Bewegung
Bereits jedes vierte Kind wird mit dem Auto zur Schule befördert. Gerade vor Volksschulen wird dadurch das Verkehrsaufkommen immer höher. Mit dem Projekt "Sicher bewegt" soll die Alltagsbewegung der Volksschüler gefördert und die Verkehrssicherheit erhöht werden. "Zu Fuß gehen weist viele positive Effekte auf: es fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden, die Aufmerksamkeit und die Konzentration – und vor allem macht es richtig Spaß, gemeinsam den Schulweg anzutreten", so Familienreferent LH-Stv. Franz Hiesl.
Elternhaltestellen
2013 startete das Pilotprojekt „Sicher bewegt“ in den Gemeinden Kirchschlag, Munderfing, Perg, Sattledt, Tragwein und Wilhering. 780 Kinder gehen seitdem auf 22.000 Meter beschilderten Wegen in die Schule. Heuer wird das Projekt auf zehn weitere Gemeinden ausgeweitet.
An gekennzeichneten Elternhaltestellen treffen sich Kinder für den gemeinsam Schulweg. Kurze Strecken ab 200 Meter dienen vorwiegend der Verkehrsentlastung vor der Schule. Längere Strecken bis zu zwei Kilometer legen die Kinder teilweise in der Gruppe oder mit Schulwegbegleitung zurück. Insgesamt stehen den Kindern in diesen sechs Gemeinden 22.000 Meter zur Verfügung, die sie für ihren Weg zu Fuß in die Schule nutzen können. Zwei Schulen (VS Schönering, VS Dörnbach, beide in Wilhering) entschieden sich für das Modell „Schulwegbegleitung“. Zwei weitere Gemeinden richteten einen Lotsendienst für die Überquerung einer gefährlichen Straße ein (Perg, Munderfing). Die restlichen Gemeinden setzen auf die Selbstständigkeit der Kinder in Kombination mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen bei Kindern, Eltern und anderen Bevölkerungsgruppen.
Nachahmung erwünscht
Alle im Projekt gewonnene Erfahrung hat der Projektträger SPES Familien-Akademie in einem Leitfaden zusammengefasst und für interessierte Gemeinden und Schulen online auf http://www.spes.co.at/sicherbewegt veröffentlicht. Zudem finden sich dort zahlreiche Vorlagen und Dokumente für die praktische Umsetzung der Elternhaltestellen.
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