Ärztekammer Oberösterreich zieht Bilanz
„Medizinisch gesehen gut durch die Pandemie gekommen“

Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich und Thomas Fiedler, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte. | Foto: BRS/Till
  • Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer für Oberösterreich und Thomas Fiedler, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte.
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Als Interessensvertretung der heimischen Ärzte blickte die Ärztekammer nun auf zwei herausfordernde Jahre Corona-Pandemie zurück.

OÖ. „Medizinisch gesehen sind wir bis jetzt gut durch die Pandemie gekommen“, sagt Ärztekammer OÖ-Präsident Peter Niedermoser. Herausfordernd sei die Beschaffung und Verteilung von Schutzmaterialien für Oberösterreichs Ärzte gewesen– insbesondere zu Beginn der Corona-Pandemie. Später forderte das Impfen.

Kritik an Bundesregierung

Kritik übt Niedermoser vor allem an der Kommunikation der Maßnahmen und anderer wichtiger Informationen durch die Bundesregierung. Außerdem sei von Letzterer insgesamt zu wenig auf Experten gehört worden. Als Interessensvertretung der Ärzte hatte die Ärztekammer alle Hände voll zu tun um die Mitglieder auf dem neuesten Stand zu halten – teils wurden mehrmals täglich Newsletter versendet, insgesamt 201 mal seit Beginn der Pandemie. Die Zusammenarbeit mit dem Land Oberösterreich habe hingegen sehr gut funktioniert.

2,8 Millionen Impfdosen verteilt

Thomas Fiedler, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte wartete mit einigen Zahlen auf: So seien alle 2.660 Ordinationen in Oberösterreich fast lückenlos geöffnet gewesen. Knapp 3,8 Millionen Schutzmasken, 12,8 Millionen Paar Handschuhe und gut 67.000 Liter Desinfektionsmittel seien zum Schutz der niedergelassenen Ärzte verteilt worden. Nicht in den Ordinationen, sondern auch in den Impfstraßen des Landes OÖ sowie in den Alten- und Pflegeheimen haben Ärzte insgesamt mehr als 2,8 Millionen Impfungen durchgeführt.

„Sommer nicht verschlafen“

„Vorausblickend wird wichtig sein, dass der Sommer nicht wieder verschlafen wird“, so Niedermoser. Alle wichtigen Institutionen im Gesundheitssystem sollen sich zusammensetzen und die Lage im Hinblick auf den Herbst abwiegen – und zwar „auf Basis von Fakten und emotionslos“.

„Tanzen auf Nibelungenbrücke wäre übertrieben“

Vorsichtig sind Niedermoser und Fiedler beim Ausblick auf das was kommt: „Wer jetzt sagt, dass die Pandemie vorbei ist, der könnte später Lügen gestraft werden – schön wär es aber, wenns so wär“, so Niedermoser – „Die Stimmung aufkommen zu lassen, als wäre ,der Krieg‘ vorbei und alle tanzen auf der Nibelungenbrücke, das würde ich für übertrieben halten“, warnt Fiedler vor verfrühter Unvorsicht. Beide sprechen sich zudem für ein weiteres Impfen als bestes Mittel gegen das Corona-Virus aus und rechnen mit einer vierten Impfung im Sommer oder Spätsommer.

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