AK gibt Tipps
Sicheres und nachhaltiges Spielzeug erkennen

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ geben wertvolle Tipps für den Spielzeugkauf.  | Foto: Jeanette Dietl/Fotolia
  • Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ geben wertvolle Tipps für den Spielzeugkauf.
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Weihnachten steht vor der Tür und Familie und Freunde wollen den Kindern gutes und sicheres Spielzeug schenken. Aber woran erkennen sie das? Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ (AK OÖ) haben einige Tipps für Konsumenten zusammengestellt.

OÖ. Im Vorjahr lösten mehr als 2.200 gefährliche Produkte EU-weiten Alarm aus. 29 Prozent und damit die meisten Gefahrenmeldungen wurde von mangelhaftem oder giftigem Spielzeug verursacht, wie der aktuelle Bericht des EU-Schnellwarnsystem zeigt. Die Anzahl der europaweiten Rückrufaktionen oder Vernichtung von Produkten stiegen damit gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent.

Studien zu Onlinekäufen geben Grund zur Sorge


Spielzeug wird häufig online bestellt. Beim Kauf im Internet finden Konsumenten aber oft nur spärliche Produktinformationen. Im Gegensatz zum Kauf im Spielzeugladen vor Ort können Sie online zunächst selbst nicht prüfen, ob ein Spielzeug etwa scharfe Kanten hat oder stark chemisch riecht. Außerdem zeigt ein aktueller Test aus Dänemark, dass in neun von 29 Plastikspielzeugen aus Fernost, die über Amazon, eBay und Wish bestellt wurden, Weichmacher in Mengen nachgewiesen werden konnten, die in der EU verboten sind. Diese Weichmacher können das Hormonsystem stören und unfruchtbar machen. Auch die Studie von Toys Industries Europe kam zu dem Ergebnis, dass etwa dreiviertel der im Labor getesteten 134 Spielzeuge, die von Drittanbietern über Amazon, Ebay, AliExpress und Wish bestellt wurden, Sicherheitsmängel aufwiesen – beispielsweise ablösbare Kleinteile bei Babyspielzeug oder in der EU verbotene Weichmacher.

AK-Tipp: Einkaufen mit allen Sinnen

Wenn Sie nicht online, sondern im Laden einkaufen, nehmen Sie das Spielzeug in die Hand und drehen, wenden und schütteln Sie es. Überprüfen Sie, ob sich Kleinteile lösen könnten, ob es scharfe Ecken und Kanten gibt. Kratzen und reiben Sie an lackierten Flächen und kontrollieren Sie so, ob die Farbe leicht abblättert. Riechen Sie am Spielzeug, ob Ihnen ein chemischer Geruch auffällt oder das Spielzeug stark parfümiert ist. Halten Sie Spielzeug mit Geräuschen ans Ohr und lauschen Sie, ob die Lautstärke angenehme ist. Fällt das Spielzeug bei Ihrem Test durch, dann suchen Sie lieber weiter!

An diesen Zeichen erkennen Sie
sicheres und nachhaltiges Spielzeug

  • Spielzeug, dass für Kinder unter 36 Monaten aufgrund seiner Beschaffenheit, Größe oder seines Verwendungszwecks gefährlich sein könnte, muss einen Warnhinweis tragen, beispielsweise: „Nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet“.
  • GS bedeutet „Geprüfte Sicherheit“. Hier lässt der Hersteller seine Waren entsprechend den festgelegten Sicherheitsanforderungen (zum Beispiel Sicherheitsnorm EN 71) freiwillig durch eine unabhängige Stelle prüfen. Neben dem Siegel muss das Zeichen des jeweiligen Prüfinstituts stehen (zum Beispiel TÜV, DEKRA, ÖVE, VDE).
  • Dieses Kennzeichen müssen alle Spielwaren tragen, die auf den europäischen Markt kommen. Es besagt, dass der Hersteller sich verpflichtet, die geltenden europäischen Sicherheitsstandards einzuhalten. Eine Kontrolle durch unabhängige Prüfstellen ist allerdings nicht verpflichtend. Das CE-Zeichen ist nicht immer eine Garantie für qualitativ hochwertiges und sicheres Spielzeug.
  • Spiel gut: Die rote Plakette kennzeichnet pädagogisch sinnvolles Spielzeug, das von Fachleuten getestet und gemeinsam mit Kindern erprobt wurde. Es bewertet Kriterien wie Spielwert, Umweltverträglichkeit, Haltbarkeit, Material und Sicherheit. Herausgeber des Spiel-gut-Zeichens ist der deutsche Arbeitsausschuss Kinderspiel und Spielzeug e.V.
  • Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist ein vertrauenswürdiges Siegel für schadstoffarmes Stoffspielzeug mit Fasern aus Bio-Anbau.
  • Das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) weist bei Holzspielzeug auf nachhaltige Waldwirtschaft hin.
  • Wer sichergehen will, dass die ausgesuchten Spielsachen fair und ohne Kinderarbeit produziert wurden, kann online gezielt nach Fachgeschäften für fairen Handel suchen oder Shops bevorzugen, die das Herstellungsland angeben. Das WTFO (World Fair Trade Organization)-Siegel hilft, fair produziertes Spielzeug zu erkennen.

Mehr Informationen unter:
ooe.konsumentenschutz.at

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