Spatenstich
ÖBB starten Ausbau der Strecke Linz - Marchtrenk

- Foto: ÖBB/Pleschko
- hochgeladen von Ingo Till
Der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Linz und Wels schreitet voran: Am Montag wurde der Spatenstich für den Bauabschnitt Linz - Marchtrenk gesetzt.
HÖRSCHING. Insgesamt rund 110 Millionen Euro von ÖBB, Land, Bund und EU fließen heuer in den Ausbau der Schieneninfrastruktur zwischen Linz und Wels. Den offiziellen Spatenstich des Bauabschnittes Linz - Marchtrenk in Hörsching machten die Landesräte Markus Achleitner (Wirtschaft, ÖVP) und Günther Steinkellner (Infrastruktur, FPÖ), ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich Wolfgang Bogensberger (v. l.).
„Wir investieren und setzen ein starkes Zeichen für die nachhaltige und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur Österreichs. Diese Modernisierung der Weststrecke zwischen Linz und Marchtrenk ermöglicht es uns, noch mehr Menschen und Güter umweltfreundlich und effizient zu transportieren“,
sagt ÖBB-CEO Andreas Matthä.
„Puzzlestücke“ zur viergleisigen Weststrecke
In Oberösterreich arbeiten die ÖBB nach dem erfolgreichen Spatenstich nun parallel an vier Ausbauprojekten entlang der Weststrecke: der Abschnitt Linz Vbf. West – Linz Signalbrücke östlich des Linzer Hauptbahnhofes befindet sich aktuell in Planung. Die Westseite des Linzer Hauptbahnhofs und der Abschnitt Marchtrenk – Wels sind bereits in Bau. Dort laufen die Arbeiten planmäßig auf Hochtouren weiter.
„Dieser Ausbau ist für mich von zentraler Bedeutung, weil er unsere Umwelt schont, den Wirtschaftsstandort Österreich stärkt und den Menschen eine verlässliche und nachhaltige Mobilitätslösung bietet“,
betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).
Dieses Jahr 110 Millionen Euro
Mit dem Baustart zwischen Linz und Marchtrenk wird auf dem gesamten Abschnitt von der Linzer Westausfahrt bis Wels gearbeitet. Rund 110 Millionen Euro werden allein dieses Jahr zwischen Linz und Wels investiert, um die zweigleisige Strecke für den Bahnverkehr der Zukunft viergleisig auszurüsten.
„Der Abschnitt ist ein wichtiges Puzzleteil des Rhein-Donau-Korridors, der Ost- und Westeuropa verbindet. Er wird nun auch fit gemacht für das Europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS, das den grenzüberschreitenden Bahnverkehr erleichtert”,
sagt Wolfgang Bogensberger, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich. Die Europäische Union hat die Vorarbeiten für den Ausbau der Bahnstrecke zwischen Linz und Wels mit rund elf Millionen Euro mitfinanziert.
Voraussetzung für S-Bahn
Aktuell ist auf den Gleisen zwischen Linz und Wels kaum noch Platz für zusätzliche Züge. Verkehrsprognosen sagen für die nächsten Jahre deutliche Steigerungen des Bahnverkehrs auf dieser wichtigen nationalen und internationalen Strecke voraus. Die nötige Kapazität dafür schafft der viergleisige Ausbau von Linz aus Richtung Wels. Damit entsteht die Voraussetzung für ein dichteres S-Bahn-System im Raum Linz-Wels, einen integrierten Taktfahrplan und insgesamt ein besseres Angebot im Regional- und Schnellzugverkehr.
„Der Ausbau der Weststrecke zwischen Linz und Wels auf vier Gleise, in den 954 Millionen Euro investiert werden, umfasst 64 neue Gleiskilometer, 120.000 m² Schallschutzwände, drei moderne Haltestellen und drei Millionen Kubikmeter Erdbewegung. Dieser Ausbau stellt einen entscheidenden Schritt für die Zukunft unserer Mobilität dar und sichert den Wirtschaftsstandort Oberösterreich”,
erklärt Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ).
Drei neue Haltestellen
Zwischen Linz und Marchtrenk werden anstatt der bestehenden Bahnanlage vier neue Hochleistungsgleise für Streckenhöchstgeschwindigkeiten bis zu 230 km/h (z.B. Railjet) errichtet. Für den Regionalverkehr ist eine Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h vorgesehen. Die Trasse wird im Bereich Pasching–Hörsching wenige hundert Meter nach Süden verschoben. Die neue Strecke bindet so auch das wachsende Gewerbegebiet im Bereich des Flughafens Hörsching in die Weststrecke ein und setzt damit einen Impuls für die Wirtschaft. Die Haltestellen Leonding, Hörsching und Oftering werden neu gebaut. In Pasching werden die Voraussetzungen geschaffen, um später eine Haltestelle Pasching errichten zu können.
„Der Wirtschaftsstandort Oberösterreich profitiert massiv, wenn die Bahn-Kapazitäten im Personen- und Güterverkehr ausgebaut und die dazugehörige Infrastruktur modernisiert wird. So entsteht eine leistungsfähige Schienen-Infrastruktur für die zahlreichen Unternehmen und Logistiker im Zentralraum. Gleichzeitig kann das Angebot im öffentlichen Verkehr noch besser an die Bedürfnisse der Pendlerinnen und Pendler angepasst werden“,
unterstreicht Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP)
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.