In Oberösterreich
Gesundheitsbudget steigt auf 1,2 Milliarden Euro
Das Gesundheitsressort des Landes investiert im kommenden Jahr 198 Millionen Euro mehr in das oberösterreichische Gesundheitssystem als heuer. Mit einem Plus von knapp 20 Prozent steigt das oö. Gesundheitsbudget auf 1,2 Milliarden Euro. 14 Millionen Euro davon stehen für das Oö. Pflegestipendium und 25 Millionen Euro für die Pflegeentgelterhöhung zur Verfügung, informiert Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP).
OÖ. Obwohl das Gesundheitssystem an chronischer Personalknappheit leidet und in Oberösterreichs Krankenhäusern deswegen immer wieder Stationen gesperrt werden mussten, sei die Zahl der Mitarbeiter in den oö. Spitälern in den vergangenen zehn Jahren um rund zehn Prozent erhöht worden, heißt es vonseiten des Landes. 2023 werden wiederum neue Dienstposten dazu kommen, verspricht Haberlander. Für den aktuellen Gehaltsabschluss in den Spitälern (+7,32%) sind im Budget 2023 116 Millionen Euro reserviert.
„In eine moderne Spitalslandschaft muss laufend investiert werden. Im kommenden Jahr werden in den oö. Krankenanstalten rund 185,7 Millionen Euro für Investitionen aufgewendet. Damit investieren wir dort wo sich die Zukunft unseres Landes entscheidet, um den Menschen in Oberösterreich die bestmöglichen medizinischen Angebote durch unsere Spitäler zur Verfügung zu stellen“, so die oö. Gesundheitsreferentin. Die größte Summe fließt dabei in den Zentralraum – 72,8 Millionen Euro. Am wenigsten bekommen die Krankenhäuser im Traunviertel-SKGT, für sie bleiben noch 19 Millionen Euro übrig.
Opposition: Zu lange OP-Wartezeiten & zu wenig für Kinder
Kritik am Zustand des Oö. Gesundheitssystems kommt erwartungsgemäß von der Opposition: Der SPÖ sind die langen OP-Wartezeiten ein Dorn im Auge. "Knie-Operationen, Hüft-Operationen, Unfallchirurgie-Eingriffe, Varizen-Operationen und Operationen der Nasenpolypen sind mit circa einem Jahr Wartezeit verbunden. So schlimm war die Situation in Oberösterreichs Krankenhäusern noch nie,“ meint SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder. Haberlanders Rekordbudget müsse dafür verwendet werden, um die Wartezeiten zu senken, fordert er.
Die Neos bemängeln zu geringe Neu-Investitionen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und vermissen ein "nachhaltiges Modell" wie Stellen im Gesundheitsbereich nachbesetzt und Personal gehalten werden soll.
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