Frauenhäuser
Gewaltschutzangebote seit Pandemie-Beginn stärker nachgefragt

In vielen Familien kommt es aufgrund des permanenten Zusammenseins auf eingeschränktem Raum zu Anspannungen und noch mehr Gewalttaten. | Foto: Pasiphae/panthermedia
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  • In vielen Familien kommt es aufgrund des permanenten Zusammenseins auf eingeschränktem Raum zu Anspannungen und noch mehr Gewalttaten.
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In einem Austauschgespräch zwischen Bundesministerin Susanne Raab und allen für Gewaltschutz zuständigen Landesrätinnen hat sich gezeigt, dass die Inanspruchnahme sämtlicher Gewaltschutzangebote seit Beginn der Corona-Pandemie österreichweit deutlich gestiegen ist und dass alle Bundesländer im Gewaltschutz vor ähnlichen Herausforderungen stehen.

„Auch unsere Zahlen in Oberösterreich belegen, dass die Folgen der Corona-Pandemie Gewalt gegenüber Frauen und Kindern im häuslichen Bereich begünstigt hat. In der Zeit des ersten Lockdowns hat sich vor allem die Zahl der Betretungsverbote erhöht, im Vergleich zum Vorjahr sind diese um 30 Prozent gestiegen. Unsere Frauenhäuser sind stark ausgelastet und auch das Gewaltschutzzentrum OÖ und das Autonome Frauenzentrum sind aufgrund der massiv gestiegenen Anzahl an Beratungsgesprächen an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt. Als Sozial-Landesrätin sehe ich es als meine Aufgabe, ausreichend Angebote für von gewaltbetroffene Frauen und Kinder zu schaffen, sowohl in Form von Beratung, als auch in Form von zusätzlichen Frauenhausplätzen“, betont Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Aufgrund der Erfahrungen aus dem ersten Lockdown haben sich die Landesrätinnen mehrheitlich gegen eine erneute Schließung von Schulen und Kindergärten ausgesprochen. Viele Wohnungen sind nicht auf Homeoffice und gleichzeitiges Homeschooling ausgerichtet und in vielen Familien ist es aufgrund des permanenten Zusammenseins auf eingeschränktem Raum zu Anspannungen und noch mehr Gewalttaten gekommen.

„Besorgniserregend ist auch, dass die Frauen wieder in ihre alten traditionellen Rollenbilder zurückgedrängt werden. Arbeit, Homeschooling, Haushalt – fast immer sind die Frauen alleine dafür zuständig. Das Gewaltschutzzentrums OÖ bestätigt, dass besonders für Alleinerzieherinnen die Situation im Lockdown absolut untragbar war“, warnt Gerstorfer.

In allen Bundesländern spürbar gestiegen ist auch die Intensität der Gewalt gegen Frauen und Kinder. Viele Frauen, die in den Frauenhäusern untergebracht sind, waren lebensbedrohlicher Gewalt ausgesetzt.

„Eine Krisensituation wie diese zeigt einmal mehr, dass der Schutz von gewaltbetroffenen Frauen und Kindern höchste politische Relevanz haben muss und der geplante Ausbau an Frauenhausplätzen in Oberösterreich unumgänglich ist“, so Gerstorfer.

In vielen Familien kommt es aufgrund des permanenten Zusammenseins auf eingeschränktem Raum zu Anspannungen und noch mehr Gewalttaten. | Foto: Pasiphae/panthermedia
Landesrätin Birgit Gerstorfer will Gewaltschutzangebote weiter ausbauen. | Foto: Land OÖ/Denise Stinglmayr
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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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