Großartiger Start der Kampagne "Ausbildung statt Abschiebung"
OÖ (sje). 832 Beschäftigungsbewilligungen für Asylwerbende in Lehre sind zur Zeit österreichweit aufrecht (Quelle: AMS). Auf Oberösterreich heruntergebrochen fallen kanpp die Hälfte der Lehrstellen, rund 351, weg. Asylwerbenden in Österreich ist, trotz jahrelanger Asylverfahren, das Arbeiten verboten. Jedoch gibt es seit 2012 Betriebe in Mangeberufsbranchen, die die Möglichkeit haben Asylwerber bis 25 Jahre als Lehrlinge auszubilden. Was in den letzten Jahren sehr erfolgreich ist, hilft nicht nur den jungen Asylwerbern auf eigenen Beinen zu stehen, sondern auch den Fachkräftemangel zu mildern. Unverständnis herrscht bei Integrations-Landesrat Rudi Anschober, denn fast ein Drittel dieser Lehrlinge hat in den letzten Monaten, in der ersten Instanz, einen negativen Asylbescheid erhalten und noch vor dem Sommer drohen die ersten Abschiebungen. Anschober möchte statt einer Abschiebewelle eine politische Lösung, unter anderem mit der Initiative "Ausbildung statt Abschiebugn" erreichen.
Drei Initiativen: Online-Petition, Wirtschaftsplattform und Gemeindebeschlüsse haben 51.000 Unterstützer an Land gezogen, die die Froderung tragen, während der Lehrausbildung Sicherheit für den Aufenthalt zu schaffen. Das deutsche 3plus2 Modell diene als eine Inspiration. "Mein dringender Appell geht an die Bundesregierung, die Forderungen der 51.000 Unterstützer, des wachsenden Teils der Wirtschaft und von immer mehr Gemeinden ernst zu nehmen und statt einer drohenden Abschiebewelle mit einem wachsenden Schaden für die Gesellschaft endlich ernsthafte Gespräche über eine Lösung zu ermöglichen", so Anschober.
Die Initiative wird nun mit den beiden weiteren Kampagnenteilen von Oberösterreich auf ganz Österreich ausgeweitet:
- eine Wirtschaftsplattform für schnelleres Verfahren. Diese soll in den nächsten Monaten in allen Bundesländern ausgebaut werden;
- Gemeinderesolutionen für eine politische Lösung. Diese wird bisher von 350.000 Einwohnern aus oberösterreichischen Gemeinden unterstützt. Sie sollen in den kommenden Wochen und Monaten in allen Bundesländern folgen und durch Beschlüsse von Landtagen, Landesregierungen und Wirtschaftsparlamenten ergänzt werden.
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