Debatte um Franz Stelzhamer
"Keinen Grund Landeshymne neu auszuschreiben"

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OÖ. Die Generalversammlung der IG Autoren fordert eine Neuausschreibung der oberösterreichischen Landeshymne.

Der Grund: "Angesichts des alarmierenden Erstarkens von Rechtsextremismus und Antisemitismus ist es unhaltbar, wenn selbst die offizielle Website des Landes Oberösterreich Franz Stelzhamer als untadelige Persönlichkeit darstellt". Über seinen "Judenhass, der in einem nur dürftig verbrämten Genozidverlangen gipfelt, findet sich bis heute kein Wort", so die IG Autoren.

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) widersprach dieser Darstellung in einer Presseaussendung:  "Die Texte von Franz Stelzhamer wurden bereits im Jahr 2010 im Rahmen eines Symposiums  thematisiert. Dazu ist 2014 die Publikation „Der Fall Franz Stelzhamer. Antisemitismus im 19. Jahrhundert“ erschienen".

Der oberösterreichische Dichter Franz Stelzhamer veröffentlichte 1852 im Privatdruck in München den Sammelband „Das bunte Buch“ der den antisemitischen Text „Jude“ beinhaltet. Stelzer dazu: „Den Text kann man weder schönreden, noch gutheißen. Dennoch muss man Franz Stelzhamer (1807-1874) im gesamten Kontext des 19. Jahrhunderts betrachten. Er war leider wie viele andere seiner Zeit auch vom Antisemitismus geprägt.“

Zur Forderung, eine Neuausschreibung der OÖ. Landeshymne durchzuführen, sagt Stelzer: „Kein Oberösterreicher verbindet unsere Landeshymne mit Antisemitismus oder anderen furchtbaren Dingen, es findet sich kein verwerfliches Wort in unserem ‚Hoamatgsang'. Im Gegenteil: Die Landeshymne ist seit 68 Jahren Bestandteil der oberösterreichischen Kultur und Identität. Daher gibt es für mich keinen Grund für eine Änderung.“

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