Mehr Teilhabe
Pühringer fordert Paradigmenwechsel im Umgang mit Senioren

Foto: Seniorenbund OÖ
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Das derzeitige Entstehen einer neuen Bundesregierung sieht Seniorenbund-Landesobmann Josef Pühringer als Chance, einmal mehr den Stellenwert der älteren Generation zu betonen – und einige Forderungen zu stellen.

OÖ. „Wer heute eine Wahl gewinnen will“, so Pühringer, „der braucht die Senioren“ – 370.000 wahlberechtigte Senioren gab es zur vergangenen Nationalratswahl. Die demografische Entwicklung wird dafür sorgen, dass Pühringers Aussage zumindest für die Zukunft voll und ganz zutrifft. Und auch für Wirtschaft und Gesellschaft werde die Generation 60+ zusehends wichtiger. Rund ein Drittel des privaten Konsums geht laut Statistik Austria auf das Konto ebendieser Menschen. „Das Gros der Pensionsisten ist aktiv und will teilhaben“, ist Pühringer sicher. Gefordert wird deshalb eine verstärkte Integration der Senioren ins gesellschaftliche Leben. Die Wirtschaft solle intensiver auf die Bedürfnisse der Älteren eingehen und sämtliche Rechtsvorschriften sollen auf diskriminierende Altersgrenzen überprüft werden.

„Pensionisten wollen arbeiten“

Derzeit, so Pühringer, sei es finanziell zu wenig attraktiv für Pensionisten, zu arbeiten. Steuerliche Anreize und ein Wegfall von Versicherungsbeiträgen sollen hier Abhilfe schaffen. Aber auch die Unternehmen sollen profitieren – und zwar von der Expertise erfahrener Fachkräfte. Stichwort Fachkräftemangel. Gelingen könne das auch mittels eigener Jobbörsen, speziell für Senioren. Weiters soll die Weiterbildung von Arbeitnehmern auch über 50 nicht vernachlässigt werden um deren Wissen im Hinblick auf die Erwerbstätigkeit in den folgenden Jahren, auf dem Stand der Zeit zu halten.

Höhere Pensionen

Geld soll aber auch über höhere Pensionen in die Taschen der Senioren gelangen. Besonders geringe Pensionen sollen deutlich erhöht werden. Eine Senkung des Pensionsantrittsalters, ist für Pühringer jedenfalls ein Schritt in die falsche Richtung: „60-jährige sollen einfach noch nicht in den Pensionstopf greifen dürfen.“ Das faktische Pensionsantrittsalter müsse rasch an das gesetzliche angeglichen werden und wer länger arbeitet, solle auch eine höhere Pension erhalten.

Rücksicht bei Digitalisierung

Der OÖ Seniorenbund fordert die Schaffung eines „Ethikrates Digitalisierung“ zur “Diskussion des ethischen und rechtlichen Rahmens und zur Erarbeitung von Regelungen und Standards, die die Sicherheit der Nutzung von Robotik und Künstlicher Intelligenz“ gewährleisten. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Digitalisierung in der Pflege gelegt werden. Außerdem sollen ältere Menschen in der Digital-Strategie des Bundes verstärkt berücksichtigt werden – etwa mit gezielten Schulungsprogrammen, die die „digitale Kluft“ zwischen Jung und Alt schließen sollen. „Senioren dürfen nicht von der Digitalisierung ausgeschlossen werden“, sagt Pühringer.

Weitere Forderungen betreffen die Sicherung der Nahversorgung in jeglicher Hinsicht, vor allem im ländlichen Raum und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, sowie die Etablierung neuer Mobilitätskonzepte.

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