Neue Initiative für Gesundheit
SPÖ-Landesrat Lindner: "Habe Kleinreden der Probleme satt"

- Landesrat Michael Lindner und SPOÖ-Landesparteigeschäftsführer Florian Koppler.
- Foto: MecGreenie
- hochgeladen von Clemens Flecker
Mit der Initiative "Gesundheit kann nicht warten" will SPÖ-Landesrat Michael Lindner die Bevölkerung beim Thema Gesundheitsversorgung stärker einbinden und auf ungelöste Problemfelder aufmerksam machen.
OÖ. "Jeder weiß, wie unangenehm es ist, wenn man stundenlang beim Arzt oder auch wochen- und monatelang auf Arzttermine warten muss– und das teilweise sogar mit Schmerzen. Deswegen habe ich mich dazu entschlossen, eine landesweite Initiative unter dem Motto 'Gesundheit kann nicht warten' ins Leben zu rufen", so SPÖ-Landesrat Michael Lindner. Oberösterreich brauche eine leistungsfähige, öffentliche Gesundheitsversorgung, denn diese sei in den vergangen Jahren schleichend geschwächt worden. "Mehr Privat, weniger Staat" sei das Motto von ÖVP und FPÖ gewesen.
Weitere Kritikpunkte sind der akute Mangel an Fachkräften im Gesundheitsbereich, die belastenden Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter, die fehlende Rücksicht auf Geschlechterunterschiede in der Medizin und das Stillschweigen von psychischen Erkrankungen. "All das ist in unserem Land Realität – und all das hat die schwarz-blaue Landesregierung mitzuverantworten", betont Lindner.
Drei Sofortmaßnahmen gefordert
"Ich habe es satt, dass ÖVP und FPÖ die Probleme im Gesundheitsbereich kleinreden", so Lindner, der mit seiner Gesundheitsinitiative die Patienten in den Mittelpunkt rücken will. "Mit den Betroffenen selbst wird viel zu wenig geredet. Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir Oberösterreich vor einer Notsituation bewahren müssen."
Lindner fordert daher drei Sofortmaßnahmen von der Landesregierung. Um die Wartezeiten für Auffrischungsimpfungen zu verkürzen, sollen Apotheken in die Erstversorgung verstärkt miteinbezogen werden. Wahlärzte sollen künftig mit der Krankenkasse abrechnen, sofern Patienten in der Umgebung nicht auf Kassenärzte zurückgreifen können. Eine weitere Forderung ist der Ausbau von Betriebskindergärten an allen Standorten der OÖ-Gesundheitsholding sowie eine schnellere Anerkennung von Vorausbildungen in Gesundheitsberufen bei im Land befindlichen Migranten.
Hier geht's zur Initiative -> "Gesundheit kann nicht warten"
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