Corona-Krise in OÖ
Bauwirtschaft fürchtet Corona-Folgen
OÖ. Seit 14. April dürfen kleinere Händler sowie Bau- und Gartenmärkte wieder offen haben. Einkaufszentren und größere Händler sowie Einkaufszentren folgen Anfang Mai. Die Lockerungen der Regierung waren ein positives Signal an die Wirtschaft, allerdings befürchten viele Branchen mittelfristig weitere Verwerfungen. So ist die Baubranche zwar schon länger wieder im Dienst, dennoch läuft nicht alles rund. "Ausgeschriebene Bauverhandlungen oder Verfahren, bei denen das Land, der Naturschutz oder andere Behörden gebraucht werden, liegen zurzeit", sagt Christian Wimberger, Geschäftsführer der Wimberger Gruppe. Er befürchtet, dass das in den nächsten Monaten zum größeren Thema wird.
Hingsamer: "An Behörde darf es nicht liegen"
Man bemühe sich in vielen Gemeinden nach Kräften, die Baugenehmigungen auch auf digitalem Weg auszustellen, allerdings werde es bei Gewerbeprojekten oder Bauvorhaben mit mehreren Parteien schwierig, bestätigt Gemeindebund-Präsident Hans Hingsamer (ÖVP). Je mehr Sachverständige es brauche und je mehr Betroffene Parteienstellung haben, desto schwieriger. Allerdings richtet der Gemeindebundpräsident auch einen Appell an seine Kollegen: "An der Behörde darf es nicht liegen, dass nicht gebaut werden kann", so Hingsamer.
"Digitale Bescheide"
Viele Gemeinden in ganz OÖ kommunizieren in der aktuellen Corona-Krise aber ohnehin schon via Mail mit den Sachverständigen. Wenn es sich um ein normales Hausprojekt handelt, wird dies vielerorts auch prompt erledigt. So etwa in Engerwitzdorf (Bezirk UU). "Baubewilligungen werden, sofern keine Bauverhandlung notwendig oder verlangt ist, ganz normal erledigt", sagt Amtsleiter Alfred Watzinger. Wie es mit den Verhandlungen aussieht, die einen Ortsaugenschein brauchen, sollte in diesen Tagen geklärt werden. Man hoffe, dass diese mit Abstandhalten und Mundschutz möglichwerden.
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