Austausch und Netzwerken
Branchentreffen der OÖ Arbeitskräfteüberlasser
Die OÖ Wirtschaft kann sich zu allen Zeiten auf ihre knapp 500 Betriebe im Bereich der Personaldienstleistung verlassen! Das war der Tenor des kürzlich in Linz abgehaltenen Branchentreffs der Arbeitskräfteüberlasser in der Wirtschaftskammer OÖ.
OÖ. Mehr als 60 Branchenvertreter folgten dem Ruf zum Austausch und Netzwerken. Thematisch ging es vor allem um die Mitarbeiter, deren Recruiting und Bindung. Die Keynote lieferte die international renommierte HR-Spezialistin Nicole Truchseß mit ihrem Vortrag "Mit dem Kescher durch den Personalteich". Wobei die deutsche Personal-Expertin den Firmenchefs und -chefinnen vor allem eines mit auf dem Weg gab: "Scheuen Sie sich nicht vor Instagram, TikTok und Co.! Dort sitzt ein Großteil der zukünftigen Klientel und will hipp abgeholt werden." Wie etwa auch die beiden im Auditorium sitzenden ehemaligen AMS-Lehrlinge, Claudia Kirchberger und Alena Rigler. Sie waren zwei der ersten Jugendlichen, die im Rahmen ihrer Ausbildung am AMS OÖ zu Personaldienstleisterinnen ein Praktikum bei einem gewerblichen Personaldienstleister machen konnten. Diese erfolgversprechende Kooperation wurde 2022 gestartet und es soll auch in den kommenden Jahren für die Lehrlinge im dritten Lehrjahr diese Möglichkeit geben.
Auch in Krisenzeiten ein bewährter Partner
Die Sprecherin der Branche in der WKÖ, Heidi Blaschek, stieß in das gleiche Horn, wollte zwar die Möglichkeit einer kommenden Rezession nicht ausschließen, bestätigte aber genauso wie Oberösterreichs Branchensprecher, Wolfgang Langthaler, dass die Personaldienstleister auch in Krisenzeiten bewährte Partner von Industrie, Handel und Gewerbe seien.
Gute und seriöse Entwicklung in der Branche
Ebenfalls recht moderate, verbindliche Töne schlug Thomas Grammelhofer, als Branchensekretär der Pro-GE immerhin der oberste Gewerkschafter für die Zeitarbeit in Österreich, an. Er sprach von einer guten und seriösen Entwicklung in der Branche, hob den seit 20 Jahren bestehenden Kollektivvertrag hervor, unterstrich die Wertigkeit des Sozial- und Weiterbildungsfonds, wies aber natürlich auch auf die kommenden KV-Verhandlungen hin und erwarte sich, dass die Personaldienstleister in OÖ ein stabiles Schiff in einem zukünftig möglicherweise höheren Wellengang sein werden.
Notwendige Schritte einleiten
Oberösterreichs Branchensprecher Wolfgang Langthaler wurde nicht müde die Politik und den Gesetzgeber aufzufordern in den Bereichen "Rot-Weiß-Rot"- sowie Blue-Card und Gemeinde-Überlassung die nächsten Schritte zu setzen, damit man die am Markt befindlichen Arbeitskräfte – etwa Flüchtlinge aus der Ukraine – in Beschäftigung bringen könne. Hier brauche es aus Sicht der Branche noch so manche klare Schritte, so Langthaler.
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