Junge Wirtschaft OÖ

"Brauchen mehr Fairness gegenüber zukünftigen Generationen"

Die Junge Wirtschaft wünscht sich mehr Generationengerechtigkeit und fordert unter anderem Maßnahmen, die zu einer Anhebung des Pensionsantrittsalters beitragen. 

OÖ. "Es braucht in vielen Bereichen dringend eine Anpassung an die heutige Situation, um gerechte Verhältnisse für die kommenden Generationen zu schaffen", sagt Michael Wimmer, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft OÖ. Eine der Kernforderungen der Interessensvertretung für Jungunternehmer ist die automatische Erhöhung des Pensionsantrittsalters bei steigender Lebenserwartung. "Hier geht es uns vor allem um Bewusstseinsschaffung. Die jüngeren Generationen haben ein Recht auf sichere Pensionen – und diese sind nur finanzierbar, wenn das Pensionsantrittsalter entsprechend angepasst wird."

Weitere zentrale Forderungen der JW sind der Ausbau von Kinderbetreuungs- und Kinderbildungsmöglichkeiten, die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags, die Senkung der Lohnnebenkosten ohne Leistungsreduktion sowie die Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG-Grenze) von 1.000 auf 1.500 Euro. 

"Anreize für längere Beschäftigung schaffen"

Beim Thema 32-Stunden-Woche winkt die Junge Wirtschaft ab. "Diese Forderungen sind völlig realitätsfern und unrealistisch", so Wimmer. Vielmehr wünsche man sich Anreize für längere Beschäftigung. So seien die geplante Abschaffung des Dienstnehmeranteils der Pensionsversicherungsverträge bis zur doppelten Geringfügigkeitsgrenze und die Erhöhung des Bonus für ältere Arbeitnehmer zwar sinnvoll, dennoch brauche es weitere Maßnahmen zur Absicherung der Sozialsysteme. Die JW setzt sich zudem für den weiteren Ausbau der Steuerbegünstigung von Überstunden sowie der Einschränkung des geringfügigen Zuverdienstes zum Arbeitslosengeld ein. 

Die Junge Wirtschaft OÖ ist eine überparteiliche Netzwerkplattform innerhalb der WKO Oberösterreich für knapp 29.800 junge Selbstständige zwischen 18 und 40 Jahren.