Chinesen "stürmen" jetzt auch den Wolfgangsee
OÖ-Sommertourismus: 8,2 Prozent mehr Ankünfte und fast sieben Prozent mehr Nächtigungen im gesamten Bundesland. Tourismushochburgen im Salzkammergut: Wolfgangsee vermeldet 300 Prozent Plus bei Gästen aus Fernost. Touristen aus China bleiben meist ein bis zwei Tage.
OÖ. Seit Jahren wälzen sich asiatische Touristenmassen durch die schmalen Gassen Hallstatts. Die Besucher aus Fernost machen einen Gutteil der 600.000 Gäste aus, die man im 860 Seelen-Ort pro Jahr zählt. Doch nun scheinen Chinesen, Südkoreaner und Co. Gefallen an weiteren Orten im Salzkammergut gefunden zu haben.
So bestätigt Wolfgangsee-Tourismusdirektor Hans Wieser einen neuen Chinesen-Rekordwert: Alleine im Mai und Juni übernachteten 5.244 Chinesen am Wolfgangsee – um 307 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Ankünfte stiegen ebenfalls um mehr als das Dreifache. Gleiches gilt für die Südkoreaner – laut Statistik alleine in St. Wolfgang ein Plus von 62 Prozent. Bei den Übernachtungen liegen die reisefreudigen Chinesen im heurigen Sommer in St. Wolfgang sogar noch vor den Tschechen und stellen somit die viertgrößte Gästegruppe – hinter Deutschen, Österreichern und Briten. "Die asiatischen Gäste spüren wir verstärkt. Das ist sicher auf den wachsenden Mittelstand in China zurückzuführen", meint Wieser. Die meisten Besucher aus Fernost blieben allerdings nur ein bis zwei Nächte – und verbringen den Aufenthalt mit einem genau vorgegebenen Programm.
Mehr Asiaten in Bad Ischl
Ein ähnliches Bild in Bad Ischl: Laut Tourismusdirektor Robert Herzog steigt die Zahl asiatischer Touristen kontinuierlich. So zählte man zwischen Jänner und Juni 3.313 Ankünfte – im Vergleichszeitraum 2016 waren es nur 1.148 gewesen. Die Anzahl der chinesischen Übernachtungsgäste stieg um mehr als das Doppelte – auf 4.103.
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