Waldstrategie
EU-Entscheidung zur Waldbewirtschaftung könnte bald fallen

LH Stelzer und LRin Langer-Weninger (beide ÖVP). | Foto: Land OÖ/Mayrhofer
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Oberösterreichs Wälder sind Grundlage für einen bedeutenden Wirtschafszweig. Ein noch in Verhandlung befindliches EU-Gesetz und seine potenziellen Folgen sorgen jedoch schon seit längerem für Unmut in der Landespolitik.

OÖ. Oberösterreich ist fast zur Hälfte mit Wald bedeckt. Laut Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) wächst mit knapp 13.000 Festmetern pro Tag mehr Holz nach als genutzt wird. Aber Oberösterreichs Wälder sind nicht nur wertvolle Rohstofflieferanten, sie schützen auch das Klima, die Artenvielfalt und uns Menschen. Gegen Elementargefahren wie Lawinen, Erdrutschen und Muren ist der Bann- und Schutzwald ein effektiver und wichtiger Schutzschild. Indem der Wald CO2 speichert und langfristig bindet, wirkt er auch der zunehmenden Erderwärmung entgegen.

8,6 Millionen Euro für Aufforstung

„Wir investieren daher auch gezielt in den Erhalt, die Pflege und in die Widerstandsfähigkeit unserer Wälder. 8,6 Millionen Euro sind alleine in den vergangenen zwei Jahren, für die Aufforstung mit klimafitten Baumarten und nachfolgende Pflegemaßnahmen eingesetzt worden. Das ist eine wichtige und wertvolle Investition für Generationen“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) – „Alleine in den Jahren 2021 und 2022 gab es Förderanträge für 2,5 Mio. Jungbäume in Oberösterreich“, ergänzt Langer-Weninger.

26.000 Arbeitsplätze in Gefahr

Mit rund 20,4 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung pro Jahr ist der Wald in Oberösterreich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der an die 70.000 Arbeitsplätze in 43.000 Betrieben bringt. Weil das so bleiben soll, wehrt sich die Oö. Landespolitik gegen das EU-Vorhaben, zehn Prozent der Waldflächen außer Nutzung zu stellen und eine Bewirtschaftung per Gesetz zu verbieten.  „Es wären insgesamt 26.000 Arbeitsplätze gefährdet und der Beitrag zur gesamten Bruttowertschöpfung würde sich um 1,8 Milliarden Euro verringern“, so Langer-Weninger. Ob es soweit kommt, könnte sich schon beim nächsten EU-Trilog am 29. März entscheiden.

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