Wertvolle Überbleibsel
Feldreste für die Energieproduktion
In Oberösterreich fallen große Mengen an Feldresten wie Mais-, Raps- und Sojastroh sowie Zwischenfrüchte an, Materialien die normalerweise nach der Ernte eingearbeitet werden – aber auch für die Energieproduktion genutzt werden können.
OÖ. Das Potential von Feldresten für die Energiegewinnung sei enorm, so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP). So könne zum Beispiel 1 Hektar Maisstroh rund 1.200 Liter Öl ersetzen und somit etwa vier Tonnen CO2 einsparen.
Vielseitig einsetzbar
Noch mehr könne man aus den Feldresten rausholen, wenn sie vorher in anderen Bereichen genutz werden: Etwa für die Herstellung chemischer Grundstoffe, Faser- und Textilproduktion, Verpackungs- und Isoliermaterial oder auch in der Möbelindustrie. Was danach übrig bleibt kann immer noch in die Biomethanproduktion gehen. „Das Ganze ergibt einen sehr sinnvollen natürlichen Kreislauf der unsere Umwelt schützt, einen vielseitig einsetzbaren Energieträger erschafft und einen Beitrag für die regionale Wirtschaft leistet“, betont Langer-Weninger.
Hälfte bleibt im Boden
Eines der Hauptargumente gegen den Abtransport der Feldreste ist, dass dem Boden damit Kohlenstoff für die Humusproduktion entnommen wird. „Hier muss man allerdings beachten, dass man nur rund 50 bis 60 Prozent der vorhandenen Biomasse abtransportieren kann, der Rest bleibt als Wurzelmasse und Stoppeln am Feld“, so Josef Höckner, Geschäftsführer der BioG GmbH.
Täglich 3.600 Kubikmeter Biomethan
Das Innviertler Unternehmen BioG aus Utzenaich hat mittlerweile 14 Jahre Erfahrung mit diesen Materialien und behandelt das Thema sowohl aus technischer als auch biologischer und wirtschaftlicher Sicht. Täglich werden bei BioG rund 7.000 Kubikmeter Biogas oder 3.600 Kubikmeter Biomethan aus etwa 20 Tonnen Maisstroh, drei Tonnen Mist und drei Tonnen Zwischenfrüchten produziert. Damit lassen sich laut Höckner 3.600 Liter Erdöl ersetzen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.