Erntebilanz 2019 in OÖ
Getreidernte "erfreulich" – Engerling wird zum Problem

Die Engerlinge setzen der Landwirtschaft zu. | Foto: Landwirtschaftskammer OÖ
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Die Getreideernte in Oberösterreich ist weitestgehend abgeschlossen. Laut Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger fiel die Ernte heuer "insgesamt erfreulichen und teils unerwartet gut" aus – negativer Aspekt ist jedoch, dass das heimische Grünland in gewissen Regionen massiv unter Engerlingsbefall leidet.

OÖ. Insgesamt konnte in OÖ 852.000 Tonnen Getreide – Winterweizen, Wintergerste, Roggen, Sommergetreide und Triticale – geerntet werden. Das ist fünf Prozent mehr als im langjährigen Durchschnitt. Beim Raps hingegen betrugt die Produktion nur mehr 24.000 Tonnen, das sind 30 Prozent weniger als in den letzten fünf Jahren.

Die Anbauflächen von Getreide und Mais sind im Jahresvergleich in etwa gleich geblieben, wobei weniger Winterweizen angebaut wurde, dafür aber mehr Roggen. "Wir stellen fest, dass die Landwirte im Anbauverhalten sprunghafter werden. Es gibt von Jahr zu Jahr größere Flächenverschiebungen. Der Rückgang der Weizenfläche hat überrascht, gleichzeitig hat Wintergerste die höchste jemals verzeichnete Fläche in Oberösterreich. Die Sojabohne hält sich auf hohem Niveau während der Raps wiederum 1.000 Hektar Anbaufläche eingebüßt hat", so Christian Krumphuber, Pflanzenbaudirektor der Landwirtschaftskammer OÖ.

Positiv verlief auch die Ernte von Obst und Gemüse, besonders gut hatte es heuer die Erdbeere, die mit dem warmen April und dem eher nassen Mai ideale Voraussetzungen vorfand.

Schwere Schäden durch Engerlinge

Besonderes Augenmerk legt man heuer bei der Landwirtschaftskammer auf den Engerling, einen Schädling der seit einigen Jahren das oberösterreichische Gründland heimsucht. Die trockenen Jahre 2015 und 2018 hätten die Problematik noch verschärft, sagt LWK-Präsidentin Langer-Weninger.

Besonders betroffen ist der Bezirk Rohrbach, ebenso wie viele Gebiete südlich der Donau im Alpenvorland oder das Voralpengebiet wie Grünau oder St. Wolfgang. Tolerabel wären 20 bis 40 Engerlinge pro Quadratmeter – in den genannten Gebieten gibt es jedoch im Extremfall bis zu 700 Engerlinge pro Quadratmeter. Insgesamt rechnet man mit 25.000 Hektar Grünland, die durch das vermehrte Auftreten des Engerlings beschädigt wurden.

Bekämpft kann der Engerling nur durch das Umgraben des Grünlandes werden, das am besten bei Schönwetter durchgeführt werden soll, weil der Engerling keine UV-Strahlung verträgt.

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