Halbjahresbilanz 2022
Knapp 40 Millionen Euro Gewinn bei Sparkasse OÖ
Mit knapp 40 Millionen Euro Gewinn zum Halbjahr 2022 kommt die Sparkasse Oberösterreich nicht an das außergewöhnlich hohe Ergebnis von 2021 heran, liegt aber über dem von 2020.
OÖ. Die Sparkasse OÖ schreibt zum Ende des ersten Halbjahres 2022 einen Gewinn von 39,8 Millionen Euro (von Steuern). An den Vergleichswert aus dem Vorjahr (83 Millionen Euro) kommt die Bank damit nicht heran. Allerdings sei das Halbjahresergebnis von 2021 durch die damalige Auflösung von Risikokosten außergewöhnlich hoch ausgefallen – weshalb auch der heurige Jahresabschluss hinter dem Vorjahreswert zurückzubleiben dürfte. Die Bilanzsumme blieb mit 16,4 Milliarden Euro konstant.
Plus bei Wertpapieren und Spareinlagen
Eine deutliche Steigerung von 8,6 Prozent beim Provisionsergebnis (68,3 Millionen Euro) wird vor allem mit dem erfolgreichen Wertpapiergeschäft begründet. Aber auch die klassischen Spareinlagen haben seit Jahresbegin zugelegt: Nach einem Plus von 1,4 Prozent liegt die Sparkasse OÖ hier bei 5,4 Milliarden Euro.
Voraussichtlich Rückgang bei Wohnkrediten
Das Zinsergebnis der Sparkasse OÖ lag zum Stichtag Ende Juni bei 86 Millionen Euro. Für die weiterhin positive Entwicklung des Kreditgeschäfts seien vor allem Investitionskredite im Firmenkundenbereich verantwortlich – aber auch die Nachfrage bei privaten Wohnbaukrediten habe im ersten Halbjahr nocheinmal stark zugenommen (+ 11,8 Prozent). Hier rechnet die Sparkasse OÖ allerdings schon jetzt mit einem Rückgang – die Gründe: verschärfte Kreditvergaberichtlinien, Inflation und die Leitzinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB).
„Gerade in den aktuell außergewöhnlichen Zeiten sind gemeinwohlorientierte Unternehmen - wie die Sparkasse OÖ - gefordert, vermehrt Unterstützungsaufgaben für die Gesellschaft zu übernehmen. Und genau diesem Auftrag kommt die Sparkasse OÖ nach. Es ist unsere Aufgabe, die Menschen in unserer Region auch in schwierigen Situationen zu begleiten und sie in ihrem Geldleben zu unterstützen“,
betont Stefanie Christina Huber, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse OÖ
Veränderung in der Beteiligungsstruktur
Eine Veränderung der Beteiligungsstruktur der Bank und die damit verbundene Kapitalherabsetzung wirkte sich auf die Kernkapitalquote aus: Sie reduzierte sich um gut zwei Prozentpunkte auf 15,17 Prozent. Die Anteilsverwaltung Allgemeine Sparkasse baute dadurch und durch den zusätzlichen Erwerb von Aktien ihren Anteil an der Sparkasse OÖ auf 76,7 Prozent aus, die Erste Bank reduzierte hingegen ihren Anteil auf 19 Prozent. Bis Juni 2026 soll die Erste Bank mit zehn Prozent und die Anteilsverwaltung Allgemeine Sparkasse mit 85,7 Prozent an der Sparkasse OÖ beteiligt sein.
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