Behindertenarbeit
Land OÖ übernimmt Ausbildungskosten für Fachsozialbetreuer

- Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP), Livia Seisenbacher (Volkshilfe OÖ) und der Vorsitzender der Interessensvertretung Sozialberufe Gernot Koren (v. l.) präsentierten neue Maßnahmen, um Menschen für den psychosozialen und Behindertenbereich zu gewinnen.
- Foto: Florian Kriegner/pro mente
- hochgeladen von Ingo Till
Eine neue Kampagne soll Berufseinsteiger, aber auch Um- bzw. Quereinsteiger auf den Sozialbereich aufmerksam machen. Das Land OÖ übernimmt ab Herbst die Kosten für die Ausbildung zum Fachsozialbetreuer Behindertenarbeit.
OÖ. Im Sozialbereich, konkret im Bereich Menschen mit Beeinträchtigungen im Kontext des Oö. Chancengleichheitsgesetzes, arbeiten rund 8.500 Menschen in Oberösterreich. Um künftig noch mehr Menschen für diesen sinnvollen und krisensicheren Bereich zu gewinnen, startet die IVS (Interessenvertretung der Sozialunternehmen im psychosozialen- und Behindertenbereich OÖ) auf unterschiedlichen Kanälen die Kampagne „#berufmitecht – muss man nicht verstehen, muss man fühlen“ mit Unterstützung des Sozialressorts.
„Um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diesen Bereich zu gewinnen, braucht es Aufmerksamkeit für den Beruf und gute Rahmenbedingungen“,
sagt Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).
„Mit #BerufmitEcht“ wollen wir insbesondere Berufseinsteiger, Umsteiger und Quereinsteiger ansprechen“,
betont Gernot Koren, Sprecher der IVS und Geschäftsführer von pro mente OÖ. Er empfiehlt die „Tage der offenen Türen“ von 10. bis 14. Juni, bei denen Interessierte in mehr als 70 sozialen Einrichtungen in Oberösterreich reinschnuppern können.

- Besuch des Übergangswohnheims der pro mente in der Kaisergasse in Linz.
- Foto: Florian Kriegner/pro mente
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Jährlich 1.200 Euro weniger
Das Schulgeld für Ausbildungen zum Fachsozialbetreuer Behindertenarbeit bzw. Behindertenbegleitung wird mit Herbst abgeschafft. „Damit entlasten wir über 350 angehende Behindertenbetreuer mit jährlich bis zu 1.200 Euro“, erklärt Landesrat Hattmannsdorfer. Nach der Ausbildung kommt das durchschnittliche Bruttogehalt auf Basis einer Vollzeitbeschäftigung im Ausmaß von 37-Wochenstunden auf etwa 3.400 Euro brutto (inklusive diverser Zuschläge, die meist anfallen).
„Im Sozialbereich ist man nicht nur eine Personalnummer – so individuell die Personen sind, welche wir begleiten dürfen, so individuell muss auch unser Betreuungspersonal sein, um ihre Bedürfnisse abzudecken. Dementsprechend brauchen wir auch motivierte Menschen, die bereit sind, Entwicklung zu leben – bei ihnen selbst und auch bei den Personen, die sie künftig unterstützen“,
ergänzt Livia Seisenbacher, Diplom Sozialbetreuerin der Volkshilfe Oberösterreich.


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