TU Oberösterreich
Lebensnaher Unterricht und Standort "an der Donau"

Der Unterricht an der TU soll lebensnah, lösungsorientiert und international gestaltet werden. (Symbolbild) | Foto: Matthias Enter/Fotolia
  • Der Unterricht an der TU soll lebensnah, lösungsorientiert und international gestaltet werden. (Symbolbild)
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WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer präsentiere kürzlich acht Voraussetzungen für den Erfolg der neuen Technischen Universität, kurz TU. Dafür wurden unter anderem Unternehmer zu ihren Wünschen und Anforderungen an die TU befragt. Zudem wurden Gespräche mit Vertretern renommierter Universitäten geführt.

OÖ. Für Hummer ist die neue TU ein Flaggschiff für das Technologieland Oberösterreich. Damit die Universität auch Erfolg hat, müssten dort vor allem "Generalisten" ausgebildet werden. Die "Soziotechniker", wie Hummer die Absolventen nennt, sollen praktisch, lösungsorientiert, international und in mehreren Gebieten arbeiten können. Dadurch sollen sie reale Problemstellungen besser lösen können als Absolventen anderer Universitäten.  

Neues Konzept

Damit die "Soziotechniker" auch ausgebildet werden können, braucht es ein neues wissenschaftliches Konzept für die TU. So soll die Universität "interdisziplinär", also für mehrere Forschungsgebiete, ausgerichtet sein.

Bereits im heurigen Frühjahr wird dieses Konzept von Experten erarbeitet. Die Grundlagen dafür stammen aus einer Vorbereitungsgruppe. Deren Mitglieder sind unter Bildungsminister Heinz Faßmann, Landeshauptmann Thomas Stelzer sowie Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner (alle VP). Die Ergebnisse beider Gruppen anschließend einem Gründungskonvent übergeben. Dessen Mitglieder beginnen im heurigen Herbst mit ihrer Arbeit.

Lebensnah und "anders"

Ihren Betrieb soll die TU wie geplant im Studienjahr 2023/24 aufnehmen. Dann sollen "neue und andersdenkende" Professoren das wissenschaftliche Konzept umsetzen. Nach Hummer sollen sie ihren Unterricht lebensnah, lösungsorientiert und international gestalten.

Zudem sollen ihre Vorträge anders als "in anderen Universitäten" ablaufen.

"Viele denken bei Vorträgen in Universitäten an volle Hörsäle, in denen einer Spricht und die anderen zuhören. Der Unterricht an der TU soll in Form von praktischen Problemlösungen stattfinden. Außerdem soll es während des Studiums verpflichtende Praktika in Betrieben geben", sagt Hummer kürzlich während einer Online-Pressekonferenz.

"Einmalige Angebote"

Nach Hummer tragen auch "einmalige Angebote, die es woanders nicht gibt" zum Erfolg der TU bei. Darunter fallen zum Beispiel technische Geräte, "die einzigartige Forschung erlauben". Auch sollen Kooperationen mit der Linzer Kunst- und Anton-Bruckner-Universität geschlossen werden. "Mit Hilfe der musischen und künstlerischen Schwerpunkte können die 'Soziotechniker' noch besser ausgebildet werden", sagt Hummer.

Martin Bergsmann, Technologiesprecher der Sparte Industrie, spricht sich zudem für ein "kontinuierliches Hochfahren" der Universität aus. "Wir müssen von Anfang an ein 'cooles' Angebot bieten. Das gilt sowohl für Bachelor-, Master- und Doktoratstudien als auch für die Post-Doc-Stellen", sagt Bergsmann.

"Nicht den Fokus verlieren"

"Wir dürfen keinesfalls den Fokus auf die Elite und unseren Weg verlieren. Daher ist ein Mentoring-Programm mit einer internationen Top-Universität angebracht", sagt Hummer. Hinter diesem Programm versteckt sich eine Begleitung durch die Gründungsphase. Für einen vereinbarten Zeitaum können die Verantwortlichen der TU auf Lehrkräfte und Netzwerk der Top-Uni zurückgreifen. Dank des "Mentoring-Programms" könne sich eine ausländische Universität zudem in Mitteleuropa etablieren. 

Klare Ansprechstelle

Auch trägt es nach Hummer zum Erfolg bei, wenn an der TU gemeinsam mit Unternehmen geforscht wird. "Dafür braucht es auch klare Ansprechstellen für die Unternehmer. Sie sollen wissen, an wen sie sich für Kooperationsprojekte wenden müssen", ergänzt Bergsmann.

Neue Unternehmen

Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg leisten nach Hummmer außerdem Untehmensgründungen. "Es ist unser Ziel, dass Unternehmen von der Universität aus gegründet werden. Das zeugt von der Qualität der Lehre und Forschung", sagt die Wirtschaftskammer-Präsidentin.

10.000 Menschen

Zum Standort der TU äußerte Hummer während der Pressekonferenz keinen klaren Wunsch. Sie empfiehlt jedoch einen "Standort an der Donau". Dieser soll "ausreichend Platz für etwa 10.000 Menschen und zum Vernetzen" bieten. Geht es nach Bildungsminister Faßmann, soll der Standort mit Hilfe eines "objektiven Kriterienkataloges" gewählt werden.

Ebenfalls offen ließ Hummer, ob die Technisch-Naturwissenschaftliche Fakultät an der JKU nach Fertigstellung der TU aufgelassen wird.

Blick in die Zukunft

Für Stephan Kubinger, Obmann-Stellvertreter der Sparte Industrie, soll die TU Oberösterreich künftig zum "Internationalen Leuchtturm" werden. "Damit wir das schaffen, müssen wir internationale Studenten und Professoren anlocken. Voraussetzung dafür ist Englisch als Unterrichtssprache", sagt Kubinger.

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