Modernisierung
Neuerungen für Holz-, Metall- und Kunststoff-Lehrberufe
Weil die Inhalte nicht mehr aktuell waren, wurden auch heuer wieder einige Lehrberufe modernisiert.
Ö. Viele Lehrberufe entsprechen nicht mehr den aktuellen wirtschaftlichen oder auch technischen Gegebenheiten in der betrieblichen Praxis. Dazu kommt, dass sich mit der Digitalisierung und dem Wandel in der Arbeitswelt neue Berufsfelder auftun, die das derzeit verfügbare Angebot an Lehrausbildungen nicht abbildet. Das neue Lehrberufspaket des Bundesministeriums für Arbeit modernisiert daher fünf Lehrberufe. Das Paket betrifft insgesamt 3.500 Lehrverhältnisse und tritt mit August 2022 in Kraft.
Die Neuerungen
- „Tischlerei“: Die zwei Lehrberufe Tischlerei und Drechlserei werden mit der Möglichkeit eines jeweiligen Schwerpunktes zusammengeführt. Ein neuer Fokus der Ausbildung wird hier die Nachhaltigkeit sein (z.B. Materialeinsatz). Betroffen sind rund 2.150 Lehrlinge.
- „Tischlereitechnik“: Dieser Lehrberuf wird insbesondere von größeren Unternehmen mit IT-gestützter Planung und Produktion genutzt. Hier werden die Lehrberufe Tischlereitechnik und Modellbauer/Modellbauerin zusammengeführt. Künftig gibt drei Schwerpunkte: Produktion, Planung und Modell- und Formenbau. Betroffen sind rund 900 Lehrlinge.
- „Kunststoffformgebung“: Rund 300 Lehrlinge erhaltenein neues Berufsbild mit Fokus auf Ressourcen in den Verfahren.
- Beim Lehrberuf Metalltechnik - der zahlenmäßig größte technische Lehrberuf - gibt es einen neuen Schwerpunkt „Sicherheitstechnik“. Lehrlinge lernen damit bei ihrer Ausbildung künftig mehr über alle technischen Vorrichtungen, die der Sicherheit dienen.
- Beim Lehrberuf „Mechatronik“ wird es ein neues Spezialmodul „Digitale Fertigungstechnik“ geben, bei dem Arbeiten mit Robotern erlernt werden kann.
„Mit dem neuen Lehrberufspaket modernisieren wir fünf Lehrberufe in den Bereichen Handwerk und Technik – angefangen bei der Tischlerlehre bis hin zur Lehre als Metalltechniker. Gerade hier besteht eine hohe Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Mit attraktiven Lehrberufen wollen wir mehr junge Menschen dazu motivieren, eine Lehrausbildung zu beginnen“,
sagt Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP).
„Damit die Lehre nicht der Plan B ist, wenn es mit der Schule nicht klappt, sondern der Plan A für eine praktische Ausbildung, braucht es viele Schritte. Wir müssen dafür nicht nur am Image der Lehre arbeiten, sondern natürlich auch mit der Zeit gehen, die Berufsbilder und die Rahmenbedingungen laufend aktualisieren“,
sagt Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP).
Derzeit absolvieren rund 93.527 Personen eine Lehrausbildung in einem Unternehmen. Bei den Lehrlingen im 1. Lehrjahr, gibt es einen Zuwachs von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
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