OÖ: 70.000 Menschen "leben" von Holz

Rund ein Viertel des jährlichen Holzzuwachses in OÖ verbleibt im Wald und vergrößert so den Bestand. | Foto: panthermedia_net /karinclaus
  • Rund ein Viertel des jährlichen Holzzuwachses in OÖ verbleibt im Wald und vergrößert so den Bestand.
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OÖ. Oberösterreich besteht mit 42 Prozent fast zur Hälfte aus Wald. Davon sind zwei Drittel Fichtenwälder, die Rotbuche ist mit 15 Prozent der zweithäufigste Baum im Land. Derzeit wächst jedes Jahr so viel Wald nach, dass man damit 156.000 Einfamilienhäuser errichten könnte: "Alle dreieinhalb Minuten entsteht in den Wäldern genug Holz für den Bau eines Hauses", sagt Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Dementsprechend groß ist die Wertschöpfungskette. „Etwa 70.000 Menschen beziehen in OÖ ein Einkommen entlang der Wertschöpfungskette Holz. Viele Betriebe sind in strukturschwachen Regionen angesiedelt und schaffen dort wichtige Arbeitsplätze“, sagt Georg Starhemberg, Obmann des Vereins Pro Holz. „Das Holz ist der wichtigste Bodenschatz in OÖ. Es geht nie zur Neige, es wächst immer wieder nach." Derzeit werde nur ein Teil des jährlichen Holznachwuchses genutzt. Etwa ein Viertel des Zuwachses verbleibe im Wald und vergrößere den Bestand.

Holz in der Technik
„Österreich gehört gemeinsam mit Süddeutschland, Südtirol und der Schweiz im Holzbau weltweit zu den Technologieführern. Architekten, Verarbeiter und Wissenschafter aus Holzbauländern wie Skandinavien oder Kanada pilgern derzeit nach Österreich, um sich anzusehen wie man hier Holz verarbeitet und mit Holz baut“, erklärt Starhemberg. Bei Forschung und Entwicklung gibt es mehrere Trends. Zum einen wird Holz immer häufiger für mehrgeschoßige Bauten und im Industriebau verwendet. Zum anderen wird es in Hybridkonstruktionen eingesetzt: Das bedeutet, dass es mit anderen Materialien wie Beton, Stahl oder Glas verbunden wird. Insgesamt betrug der Holzanteil bei Bauvorhaben in OÖ zuletzt etwa 42 Prozent.

Kampf dem Käfer
All den positiven Nachrichten zum Trotz – seit geraumer Zeit kämpfen holzverarbeitende Industrie und Landwirtschaft mit einem hartnäckigen Feind: dem Borkenkäfer. Ist ein Baum erkennbar von ihm befallen, ist es eigentlich schon zu spät. Denn nicht nur der befallene Baum, sondern auch zahlreiche Bäume im Umkreis müssen dann gefällt werden. Dadurch gibt es ein Überangebot an Holz, das den Holzpreis sinken lässt. Der Preis für käferbefallenes Holz ist überhaupt knapp ein Viertel unter Marktniveau: "Im Durchschnitt kostet ein Festmeter Fichte zwischen 85 und 90 Euro. Der Abschlag für käferbefallenes Holz beträgt bis zu 25 Euro pro Festmeter", sagt Forstexperte Christian Rottensteiner von der OÖ Landwirtschaftskammer. Für die heimischen Bauern ist die "Holz-Problematik" nach der Russland-Krise und den fallenden Milch- und Fleischpreisen die nächste Hiobsbotschaft. "Im Rahmen der bisherigen Käferholzaufarbeitung sind große Energieholzmengen angefallen, die die Waldbesitzer zusätzlich unter Druck setzen“, sagt Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker.

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